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Plasmozytom
 

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Tobias Schäfer
 

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 Verlauf und Prognose
 

nach Durie und Salmon (Tumorzellmasse: Zellen x 1012/m2 Körperoberfläche)
Stadium I Tumorzellmasse < 0,6

Erfüllung aller 4 Kriterien

  1. Hb > 10 g/dl
  2. Serum-Ca normal
  3. Röntgenologisch normales Skelett oder nur ein solitär im Knochen lokalisiertes Plasmazytom
  4. Geringe Konzentration monoklonaler Immunglobuline
    a) IgG < 5 g/dl
    b) IgA < 3 g/dl
    c) Leichte Ketten im Urin < 4 g/24 h
Stadium II weder zu Stadium I noch zu Stadium III passend
Stadium III Tumorzellmasse > 1,2

Eines oder mehrere der folgenden Zeichen

  1. Hb < 8,5 g/dl
  2. Serum-Ca erhöht
  3. Fortgeschrittene osteolytische Knochenveränderungen
  4. Hohe Konzentration monoklonaler Immunglobuline
    a) IgG > 7 g/dl
    b) IgA > 6 g/dl
    c) Leichte Ketten im Urin > 12 g/24 h

Nach der Nierenfunktion werden die Stadien zusätzlich unterteilt in A) Serum-Kreatinin < 2 mg/dl und B) Serum-Kreatinin > 2 mg/dl.

Staging nach dem Mikroglobulinspiegel im Serum: I) β2-Mikroglobulin <= 4 mg/l und II) β2-Mikroglobulin > 4 mg/l.

a) Progredientes multiples Myelom (Mehrzahl der Fälle)
b) Smoldering Myelom (10 %) mit langsamem Verlauf, fehlendem Anstieg der monoklonalen Immunglobuline und ohne Myelomkomplikationen

 

Abhängig von:

  • Tumorstadium (= Tumorzellmasse)
    Stadium I: 64 Monate Mittlere Überlebenszeit
    Stadium II: 32 Monate
    Stadium III: 6 - 12 Monate
     
  • Tumorzellkinetik
    Das Smoldering Myelom hat eine niedrige Tumorzellkinetik (3H-Thymidin-Einbaurate = Plasmazell-Labeling-Index < 1%) und verharrt längere Zeit in einem Zustand geringer Proliferationstendenz. Eine Chemotherapie ist in diesem Falle erst dann indiziert, wenn die Konzentration des monoklonalen Immunglobulins > 5 g/dl ansteigt oder progressive Knochenläsionen erkennbar werden.
     
  • Histologisches Tumorzellgrading und Antigenmuster der Myelomzellen
    schlecht differenzierte Myelome und solche mit Nachweis bestimmter Antigene haben eine schlechtere Prognose
     
  • Komplikationen: Niereninsuffizienz, Hyperkalzämie, periphere Zytopenie, Infekte

β2-Mikroglobulinvermehrung und Thymidinkinase korrelieren mit Myelomzellmasse und haben damit prognostische Bedeutung.

 

 

 

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