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Wibke Janzarik
 

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 Verlauf und Prognose
 

Die klin. Symptome manifestieren sich bei der Mehrzahl der Patienten schubförmig, d.h., es kommt akut bis subakut (h - d) zu neurol. Beschwerden, die dann innerhalb von Tagen bis Wochen wieder mehr oder weniger komplett abklingen (schubförmig-remittierender Verlauf). Mit zunehmender Krankheitsdauer nimmt die Frequenz der Krankheitsschübe ab. Dafür lässt aber auch die Heilungstendenz nach, so dass neurol. Defizite akkumulieren. Eine in dieser späteren Krankheitsphase häufig manifeste Paraparese zeigt in bis zu 70% ein chronisch-progrediente Zunahme (sek. chronisch-progredienter Verlauf). Bei einem kleinen Teil der Patienten (ca. 10%) - i.d.R. erst jenseits des 40. Lebensjahres und bei Männern geanu so häufig wie bei Frauen - verläuft die Krankheit von Anfang an chronisch progredient (prim. chronisch-progredienter Verlauf).
Die EDSS (Extended Disability Status Scale nach Kurtzke) dient zur standardisierten Befunddokumentation. Es handelt sich um eine Ordinalskala mit Werten zw. 0 (keine Behinderung) und 10 (Tod durch MS). Der Score-Wert ergibt sich aus der Beurteilung von 7 definierten Funktionssystemen. Als zusätzliches Scoring-Instrument steht der sog. MSFC (Multiple Sclerosis Functional Composite-Score) zur Verfügung.

Es handelt sich prinzipiell um eine chronische Erkrankung, wobei der individuelle Verlauf variabel ist. Neben unterschiedlichen Verlaufstypen variiert die Symptomatik und der Grad der Behinderung nach einem definierten Zeitraum. Bei typischem Verlauf (schubförmig-remittierend mit Übergang in eine sek. chron. Progredienz) muss mit einer Rollstuhlpflichtigkeit nach ca. 10 Jahren gerechnet werden, wobei aber bei ca. 20% der Patienten ein gutartiger Verlauf mit erhaltener Gehfähigkeit vorliegt.
Prognost. Marker: zu Erkrankungsbeginn ist ein individuelle Prognosestellung nicht möglich; günstig sind eher ein frühes Erkrankungsalter (langsamere Progredienz), monosymptomatischer Beginn, schubförmig-remittierender Verlauf, Erstmanifestation in Form von Sensibilitätsstörungen oder milden Visusproblemen, rasche Rückbildung der Beschwerden, ein Intervall von > 5 Jahren zw. 1. und 2. klinischem Ereignis, geringe Anzahl aktiver Herde in der MRT.

 

 

 

 

 

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