Syndrome  >  Mitochondriopathien

 
Kearns-Sayre-Syndrom
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Tobias Schäfer
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Einleitung
 

Opthalmoplegia plus

Kearns-Shy-Syndrom

KSS

 

 

Mitochondropathie: chronische Augenmuskellähmung mit weiteren neurologischen und nichtneurologischen Symptomen, Triade:

  1. Beginn bei jüngeren Patienten
  2. chronische, progressive externe Ophthalmoplegie
  3. Degeneration des retinalen Pigmentes

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

Beginn 5.-30. Lebensjahr, protrahierter Verlauf

5. - 20. Lebensjahr

 

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

immer mitochondrial (daher Risiko nur für Nachkommen weiblicher Merkmalsträger); intrafamiliär hohe Variabilität aufgrund Heteroplasmie/ Heterosomie (unterschiedlicher Anteil mutierter Mitochondrien); klin. Vollbild der Erkrankung bei <15% normale Mitochondrien in der Muskulatur

mitochondrial, Deletion oder Duplikation; Größe der Deletion variiert zwischen 1,3 und 8 kb, Position meist zwischen Position 8469 und 13147 (Hotspot); beinhaltet Gene sowohl für tRNA als auch für das oxidative Phosphorylase-System

 

 

Muskelbiopsie: red ragged fibres

herdförmige Ausfälle der Cytochrom-C-Oxidase

Erstbeschreibung 1957, seither sowohl sporadische Fälle als auch betroffene Familien bekannt

Abgrenzung zu anderen mitochondrialen Krankheitsbildern klinisch und molekulargenetisch nicht eindeutig.

 
 Diagnostik und Workup
 

 

 

  • chronisch progrediente Ophthalmoplegie
  • Retinopathie
  • Ptosis
  • Herzleitungsstörungen
  • Ataxie
  • ggf. Multisystemerkrankung

CT: ev. kortikale Atrophie; MRT: normal oder kortikale bzw. zerebellare Atrophie

Störungen PQ-Zeit bis AV-Block, Adam-Stokes-Anfälle

leichte myopathische Veränderungen

erhöhtes Plasmalaktat und Pyruvat

deutliche Eiweißvermehrung (mind. 1g/l), Laktatvermehrung

Tensilontest negativ

 

 

anhand Chorionzottenbiopsie möglich, aber aufgrund der unklaren Verteilung ungenau

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

langsam progrediente Lähmung der äußeren Augenmuskeln; beginnend mit beidseitiger Ptosis; selten Doppelbilder wg. protrahiertem Verlauf (externe Ophthalmoplegie, obligat)

2.

Pigmentdegeneration der Retina: später Sehverlust, Nachtblindheit (Retinitis pigmentosa, obligat)

3.

leichte Spastik, zerebellare Ataxie, proximale Myopathie (belastungsabhängig)

4.

bilaterale Innenohrschwerhörigkeit, Schwindel

5.

evtl. Demenz

6.

Kardiomegalie, Blöcke, plötzlicher Herztod

7.

38% Minderwuchs, 20% Hypogonadismus, Diabetes mellitus, Hyperaldosteronismus, Hypomagnesämie, Kalzifikationsstörungen

8.

selten renale tubuläre Beteiligung

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

langsam chronisch progredient; Risiko des plötzlichen Herztodes

 

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

Chronisch progressive externe Ophthalmoplegie: keine Liquor-Eiweißvermehrung, keine Retinopathie

 

 
 Therapien
 

insbesondere kardiologisch (Herzschrittmacher) und ophthalmologisch

z.B. Ascorbinsäure, Menadion, Riboflavin, Coenzym Q10 und Q38

 

 
 Referenzen
 

Poeck 2001

Zschocke 2004

Witkowski 2003

 

 

 

http://www.ninds.nih.gov/health_and_medical/disorders/kearns_sayre.htm

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

02.11.2003

Tobias Schäfer (Editor)

Wibke Janzarik, 06.01.2005

 

PRELIMINARY

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
 

Verwandte Artikel

Chronisch progressi...

Diabetes mellitus

Hypomagnesiämie

Kleinwuchs

Primärer Hyperaldos...

Retinopathia pigmen...