Klassifikationen |
|
Akute Erkrankungen:
- Akute Bergkrankheit (AMS)
häufigste Form, bei ca. 40-50 % der im Tiefland lebenden Bevölkerung nach einem Aufstieg auf 4200 m; Manifestation normalerweise 8 bis 96 Stunden nach Ankunft auf Höhen > 2500 m
- Höhenbedingte Atemstörungen während des Schlafes
Cheyne-Stokes-Atmung während des non-REM-Schlafes; kann Individuen durch die Hyperventilation aufwecken; ev. aufgrund erhöhter Karotisrezeptorstimulation im alkalisch-hypoxischen Milieu; wahrscheinlich Subform der AMS
- Höhenbedingtes Lungenödem (HAPE)
lebensbedrohliche Erkrankung bei zu schnellem Aufstieg, normalerweise zwischen 3600 und 3900 m, jedoch auch ab 2400 m berichtet. Ursache für die meisten Todesfälle im Rahmen der Höhenkrankheiten. Innerhalb von Stunden bis Tagen, gelegentlich auch explosionsartig entwickelnde Erkrankung, eher bei Kindern; Wiederholungsrisiko!
- Höhenbedingtes Hirnödem (High altitude cerebral edema, HACE)
lebensbedrohliche Höhenerkrankung aufgrund Erhöhung des zerebralen Blutflusses (Hypoxie als Stimulus?) und Verlust der Integrität der Blut-Hirn-Schranke
- Höhenbedingte Retinablutung (HARH)
relativ häufig ab 4200 bis 4500 m, bis zu 1/3 aller Bergsteiger, i.d.R. asymptomatisch
|