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Diabetische Gastroparese (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Therapien
 

Kontrolle und Einstellung des Blutzuckers und des Elektrolythaushaltes (=> Normalisierung der Magenentleerung)

Vermeidung von motilitätshemmender Medikation (sofern möglich)

  • Calciumkanalblocker, Clonidin
  • Anticholinergika (z.B. Antidepressiva)
  • Exenatid, Pramlintid (zur Kontrolle postprandialer Hyperglykämie)

gastrale Retention 10-15% 4 Stunden nach Mahlzeit

Ernährung:

  • homogenisierte Mahlzeiten nur bei Symptomen
  • Supplementierung selten erforderlich
  • Gewichtserhaltung ohne oder mit geringen Modifikationen der Ernöhrungsgewohnheiten

Symptomatisch:

  • Metoclopramid 10 mg nach Bedarf
    (kleine) Studien: Zunahme der Magenentleerung um 25-72%, Reduktion der Symptome (Likert-Skala) um 25-68%
  • Dimenhydrinat 50 mg nach Bedarf

gastrale Retention 16-35% 4 Stunden nach Mahlzeit; weitgehende Kontrolle über Medikamente möglich, selten Hospitalisierungen notwendig

Ernährung:

  • homogenisierte Mahlzeiten nur bei Symptomen
  • hochkalorische Substanzen oral (Kriterium: nicht-intendierter Gewichtsverlust >= 10% innerhalb von 3-6 Monaten) oder PEJ-Tubus (selten)
  • Gewichtserhaltung mit Modifikationen der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten

Symptomatisch:

gastrale Retention >35% 4 Stunden nach Mahlzeit; Magenversagen trotz medikamentöser Therapie; zahlreiche Hospitalisationen erforderlich

Ernährung:

  • homogenisierte Mahlzeiten zusammen mit flüssigen Nahrungsergänzungsmitteln regelmäßig erforderlich
  • PEJ-Tubus kann erforderlich sein
  • parenterale Ernährung
  • ggf. endoskopische Plazierung eines Gastrostomas zur Dekompression (nicht zur Ernährung)
  • gastrale elektrische Stimulation (nicht bei Gastrosoma möglich): laparaskopische Plazierung von Elektroden in die Antrumwand => Neurostimulator (Enterra, Medtronic)

Symptomatisch:

1.

Antidepressiva als Begleitmedikation, z.B. niedrig dosierte Trizyklika oder Duloxetin, Pregabalin

2.

endoskopische Injektion von Botulinum-Toxin: Kein Vorteil in kontrollierten Studien

3.

Chirurgie: keine Indikation (außer evtl. Plazierung des Dekompressionstubus)

 

 

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