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Diabetische Gastroparese (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Pathologie
 

Gastroparese:

  • 1/3 aller Ursachen: Diabetes mellitus; 5-12% der Diabetespatienten haben eine Gastroparese
  • seltene Ursachen: operierter Magen, neurologisch, rheumatologische Ursachen
  • idiopathisch (möglicherweise nach viraler Infektion)

typischer Diabetespatient: 10 Jahre Diabetes, diabetischer Retinopathie, Neuropathie] und Nephropathie

 

Normale Physiologie:
proximaler Magen fungiert als Essensreservoir, der distale Teil als Zermahler. Entleerungsrate abhängig von Essensart, Partikelgröße und Kaloriengehalt:

  • flüssige Phase: Kalorienfreie Flüssigkeiten werden sehr schnell, vor allem bei großen Volumina, durchgeschleust; bei Kaloriengehalt relativ konstante Entleerungsrate mit Maximum von 200 kcal/h.
  • feste Phase: initial Retention mit Durchmischung durch antrale Kontraktionen gegen geschlossenen Pylorus; dann Entleerung bei Partikelgröße <= 2 mm; Gesamtdauer 3-4 Stunden
Steuerung erfolgt über Glucose-regulierende Hormone, die bei Ankunft von Essen in verschiedenen Magenregionen freigesetzt werden: Glukagon und Inkretine (z.B. Amylin und Glukagon-ähnliches Peptid 1) verzögern die Magenentleerung

Pathologie der diabetischen Gastroparese:
Gestörte Entleerung aufgrund neuronalen Affektionen:

  • Störung des N. vagus
  • Reduktion intrinsischer inhibitorischer Neurone, die für die mot. Koordination entscheidend sind)
  • Reduktion der Zahl der Schrittmacherzellen (interstitielle Cajal-Zellen) => reduzierte Frequenz atraler Kontraktionen (aber: normale Flüssigkeitsentleerung)
  • hormonale Veränderungen (z.B. erhöhte Glucagon-Werte)
Zusätzliche Faktoren:
  • Medikamente: Amylinanaloga (z.B. Pramlintid), GLP-1-Analoga (z.B. Exenatid)
  • coinzidente psychiatrische Störungen (Angst, Depression verdoppeln Gastroparese-Rate)

 

 

 

 

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