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Hämatologie > Erkrankungen der Lymphozyten > Akute Leukämien |
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Akute lymphatische Leukämie (ALL)
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Therapien | ||
Behandlung in Zentren nach Therapieprotokollen innerhalb von Studiengruppen. |
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Wichtig für die Risikostratifikation sind die Leukozytenzahl, das Alter bei Diagnosestellung, die cytogenetische Klassifizierung der ALL, die Immunophenotypisierung und das Ansprechen auf die Induktionstherapie. |
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symptomatisch |
1. |
sorgfältige Hygiene, keimarme Räume |
2. |
Infektprophylaxe durch selektive Dekontamination von Oropharynx und GI-Trakt mit lokal wirksamen Antibiotika/ Antimykotika |
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3. |
Substitution von Erythrozyten und Thrombozyten nach Bedarf, Gabe von G-CSF und GM-CSF |
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4. |
Bei neutropenischem Fieber: Gabe von Breitbandantibiotika |
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5. |
Prophylaxe einer Uratnephropathie unter zytostatischer Therapie: reichlich Flüssigkeitszufuhr und Gabe von Allopurinol |
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Chemotherapie |
Ziel: Erreichen einer kompletten Remission (= Normalisierung von BB/ KM mit < 5% blastären Zellen im KM) |
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Chemotherapie bei kindlicher ALL |
1. |
Remissionsinduktionstherapie mit Vincristin, Prednison und L-Asparaginase (oder Daunorubicin) führt in ca. 95% der Fälle zur Vollremission, was durch eine zytostatikainduzierte Knochenmarkaplasie erreicht wird. Prophylaktische Schädelbestrahlung (24 Gy) und intrathekale Injektion von Methotrexat wegen eventueller ZNS-Beteiligung. Da jedoch neuropsychologische Spätschäden gehäuft beobachtet wurden, wird die standardmässige kraniospinale Radiotherapie mittlerweile in vielen Protokollen reduziert oder sogar ganz darauf verzichtet. |
2. |
Weiterbehandlung nach Remission: Wiederholungen der Induktionstherapie zur Konsolidierung und Erhaltungstherapie ueber min. 24 Monate, z.B. mit Methotrexat, 6-Mercaptopurin |
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Chemotherapie bei Akuter Leukämie im Erwachsenenalter |
davon sind 20% ALL |
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1. |
Remissionsinduktionstherapie: versch. Therapieprotokolle |
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2. |
Remissionserhaltende Therapie: Verschiedene Strategien werden erprobt: kontinuierliche oder diskontinuierliche Behandlung; mit oder ohne intermittierende intensive Zytostatikazyklen |
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Allogene Knochenmarks-transplatation/ Stammzell-Transplantation nach myeloablativer Therapie |
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Allogene Stammzelltransplantation nach nicht-myeloablativer Therapie |
Nach einer nicht-myeloablativen Konditionierungstherapie (z.B. mit Fludarabin, Busulfan und ATG) erfolgt die allogene SZT. Erste Ergebnisse deuten auf eine bessere Verträglichkeit hin (als nach myeloablativer SZT), Rezidive können erfolgreich mit "donor lymphozyte infusion" behandelt werden. |
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Autologe Stammzelltransplantation |
Vorteile der SZT gegenüber KMT:
Vorteile der autologen gegenüber der allogenen Transplantation:
Nachteile der autologen gegenüber der allogenen Transplantation:
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