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Myelodysplastische Syndrome (MDS)
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Therapien | ||
symptomatisch |
1. |
Sparsamer Einsatz von Transfusionen (gefilterte Erykonzentrate) |
2. |
Bei schweren Blutungen Transfusionen möglichst HLA-kompatibler Thrombozytenkonzentrate |
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3. |
Bei unklarem Fieber frühzeitiger Einsatz von Breitbandantibiotika nach Abnahme von Blutkulturen u. a. Diagnostik |
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4. |
Keine Steroide und möglichst keine NSAR |
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medikamentös |
1. |
Einsatz von Wachstumsfaktoren der Hämatopoese (GCSF, GMCSF, Il-3, EPO) im Rahmen von Studien - EPO nur sinnvoll bei initial stark erniedrigten EPO-Spiegeln |
2. |
Gabe von Eisenchelatoren bei drohender oder schon manifester sek. Siderose (Deferoxamin s.c./i.v.) |
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3. |
Thalidomid kann bei einem Teil der Patienten die Zytopenie verbessern, was zu einem verminderten Transfusionsbedarf führt (! Schwangerschaft! führt zur Embryopathie) |
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4. |
evtl. immunsuppressive Therapie (z.B. Ciclosporin A, Antilymphozytenglobulin) bei hypoplastischem MDS, führt bei einem Teil der Patienten zur Verbesserung der Zytopenie |
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5. |
Intensive Polychemotherapie bei Hochrisikopatienten (meist RAEB/RAEB-T) , 70 Jahre in gutem AZ ohne Begleiterkrankung: Behandlung mit Induktionsprotokollen der AML mit Erreichen von 50 - 80 % Vollremissionen und ca. 20 - 30 % Lanfzeitremissionen. Wichtigster Prognosefaktor ist die initiale Zytogenetik (hohe Remissionsrate bei norm. Karyotyp, niedrige bei komplexem Karyotyp) |
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6. |
palliative Chemotherapie evtl. bei Organomegalie, Pleuraerguss, Hautinfiltraten, Hyperleukozytose: |
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7. |
Low-dose Cytosin-Arabinosid, bei proliferativer CMMS Hydroxycarbamid, evtl. Decitabine bei Hochrisiko-MDS im höheren Lebensalter |
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Allogene KM, Stammzell-transplantation |
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