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Leberzirrhose
 

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Niels Halama
 

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 Pathologie
 

In bis zu 10 Prozent der Fälle ungeklärt, in Europa und Nordamerika ist bei 50 bis 70 Prozent der Leberzirrhose der Alkoholabusus und in 20-25 Prozent die chronische Virushepatitis die Ursache, in Asien und Afrika ist die Virushepatitis die häufigste Ursache der Leberzirrhose, desweiteren kann eine Leberzirrhose auf dem Boden einer Hämochromatose, einer primäre-sklerosierenden Cholangitis, einer primär biliären Zirrhose, einer Autoimmunhepatitis oder durch Medikamente entstehen, seltenere Ursache können die hepatische Porphyrie, Glykogenosen oder andere Erkrankungen sein

 

 

Aufgrund der Ätiologie lässt sich nicht automatisch auf die Zirrhoseform (und umgekehrt) schließen, man unterscheidet in eine hypertrophische (bei Frühstadien in der alkoholtoxischen Leberzirrhose, bei der Hämochromatose oder bei der Leberzirrhose nach einer durchgemachten chronisch-aktiven Virushepatitis) und in einer atrophische (die größte Anzahl der Zirrhosen im Spätstadium), ein weiteres Kriterium der Unterscheidung ist die Größe der Knoten (makronodulär: größer 3 mm, micronodulär: kleiner 3 mm, gemischt: beide Formen vorhanden), makronoduläre Formen finden sich häufig infolge von massiven Parenchym-Nekrosen, langsame Prozesse zeigen zumeist einen mikronodulären Verlauf (der auch als septal oder portal bezeichnet wird), ganulomatöse Hepatitiden oder Protein-Mangelernährung führen zu einer Leberzirrhose mit erhaltener Leberläppchenarchitektur und Funktion. Diese Leberfibrose ist nach Beseitigung der Mangelernährung voll reversibel.

 

 

Eine fortdauernde Schädigungen der Hepatozyten führt zu einer entzündlichen Infiltration, einer abnormen Parenchym-Regeneration und einer Bindegewebesvermehrung. Die Entzündungsmediatoren, Gallensäuren und Toxine von Bakterien führen über Cholestase und Cholangitis zu Nekrosen des Lebergewebes. Bei Stoffwechselstörungen kommt es zumeist zu einer Überladung der Hepatozyten mit Stoffwechselprodukten, die weder metabolisiert noch sezerniert werden können. Auch ein vaskuläres Problem (wie bei einer chronischen Rechtsherz-Insuffizienz) kann zu einer Zirrhose in Folge einer Stauungsleber führen. Dabei kommt es sind nur ich Anreicherung von Stoffwechselendprodukten und durch Störungen des Blutabflusses zu einer toxischen und hypoxischen Schädigungen des Hepatozyten. Die Folgen dieser Zerstörung sind eine verminderte Synthese-Leistung und eine eingeschränkte metabolische Funktionalität. Als Folge entsteht eine reduzierte Synthese von Transportproteinen, eine reduzierte Synthese von Gerinnungsfaktoren, eine reduzierte Synthese von Harnstoff und Glutamin (mit Erhöhung der Ammoniak-Konzentration im Serum und Einschränkung der Bikarbonat-Elimination mit der Folge einer metabolischen Alkalose), einer reduzierten Entgiftung von Arzneimitteln, einer reduzierten Synthese von Gallensäuren mit Maldigestion und Einschränkung der enteralen Resorption der fettlöslichen Vitamine und mit erhöhten Hormon-Konzentrationen.

 

 

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