Stoffwechselerkrankungen  >  Kohlenhydratstoffwechsel  >  Störungen des Galaktosestoffwechsels

 
Galaktosämie Typ II
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Tobias Schäfer
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Einleitung
 

Galaktokinasemangel

 

 

Störung des Galaktose-Stoffwechsels mit Defekt der Galaktokinase; toxische Schädigung der Augen

 

 

 
 Epidemiologie
 

1 : 40,000 (viel seltener als Typ 1 ?); 1 : 50.000-1:100.000 nach [Sitzmann 2002]

 

Manifestationsalter: Katarakte bereits in der 3.-5. Lebenswoche

 

M = F

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

AR

Gen: Galaktokinase
Das Enzym katalysiert die Umsetzung von Galaktose zu Galaktose-1-phosphat. Galaktose akkumuliert und wird zu Galactitol umgesetzt, das für den Katarakt verantwortlich sein soll; es wird jedoch kein lebertoxisches Galaktose-1-Phosphat gebildet.

Anmerkungen nach [Sitzmann 2002]:

Der Enzymdefekt findet sich in Erythrozyten, Fibroblasten und wahrscheinlich auch in der Leber. Durch die hohe Aldoseredukatseaktivitöt in der Augenlinse entsteht Galaktitol (Dulcit). Dieser Zuckeralkohol ist osmotisch wirksam, die Linse quillt, Folge ist ein Katarakt. Es kommen keine ZNS-Störungen vor.

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

1. Guthrie- bzw. Paigen-Test

2. Enzymmessungen

  • Defizienz der Galaktokinase-Aktivität in Erythrozyten
  • Heterozygote mit intermediärer Aktivität

 

 

Galactosämi > 10 mg/dl

  • Test auf reduzierende Substanzen nach Gabe von Mutter- oder Kuhmilch bzw. Laktose-haltige Formula
  • positiv für reduzierende Substanzen (Galactosurie)
  • positiver Clinitest bei negativem Clinistix: reduzierende Substanz ist nicht Glucose
  • Galaktose identifiziert durch Chromatographie
  • Galaktose und Galaktitol (4:1)

 

ophthalmologische Untersuchung im Abstand eines halben Jahres

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

juvenile, sublentikuläre Katarakte (wie bei Galaktosänie Typ I)

normal, keine ZNS-Anomalien; sehr selten Pseudotumor cerebri

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

 

gut, Linsenschädigung bei frühzeitiger Diät reversibel

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

frühe Elimination von Galaktose und Laktose aus der Diät; Katarakte sind dann reversibel

 

 
 Referenzen
 

Koletzko 2000

Sitzmann 2002

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

30.10.2002

 

Helmar Weiss, 01.12.2002

 

TRACK3

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
 

Verwandte Artikel

Galaktosämie Typ I

Pseudotumor cerebri

 
   Anzeige