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Tyrosinämie Typ I
 

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Tobias Schäfer
 

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 Pathologie
 

 

 

AR

15q23-q25

Gen: Fumarylacetoacetat-Hydrolase (FAH)

1. Hintergrund

  • FAH ist ein Enzym im Metabolismus von Tyrosin zu CO2 und Wasser. Es besteht aus 2 Untereinheiten, die den finalen Schritt, die Umwandlung von Fumarylacetoacetat zu Fumarsäure und Acetoacetatsäure katalysieren.
  • Eine Defizienz von FAH führt daher zu einer Akkumulation von Fumaryacetoacetatsäure, die allmählich zu Succinylacetoacetatsäure und Succinylaceton metabolisiert wird.

2. Genetischer Defekt

  • Die Mutation im FAH-Gen führt zu einer Akkumulation von Tyrosin und seinen Metaboliten (Succinylacetoacetat, Succinylaceton und Fumarylaceton) in Leber und Niere. Succinylaceton ist strukturell ähnlich zu Maleinsäure, ein Inhibitor der renal-tubulären Funktion (führt u.a. zum Fanconi-Syndrom). Außerdem kann Succinylaceton ev. die Porphobilinogensynthetase hemmen, was zu einer Akkumulation von Aminolaevulinsäure und Symptomen einer akuten intermittierenden Porphyrie führen kann.

 

 

Es existieren zwei Formen der Tyrosinämie I:

  1. akute Form: keine FAH-Aktivität, häufiger und schwerwiegender.
  2. chronische Form: variabel verminderte FAH-Aktivität, weniger gravierende Form mit späterem Beginn.

 

 

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