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Morbus Down
 

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Tobias Schäfer
 

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 Pathologie
 

 

erhöhtes mütterliches Alter (obwohl ca. 80% von Müttern jünger als 35 Jahre geboren werden)

Mütterliches Alter Risiko für Down-Syndrom
Mütterliches Alter Risiko für Down-Syndrom
33 1/625 40 1/106
34 1/500 41 1/85
35 1/350 42 1/65
36 1/300 43 1/50
37 1/225 44 1/40
38 1/175 45 1/30
39 1/150 46 1/25

  1. Trisomie 21 (95%)
    • Folge eines Sich-Nichttrennens der Chromosomen in der zweiten Phase der Meiose
    • 80-90% aufgrund eines Sich-Nichttrennens der mütterlichen Chromosomen
    • 10-20% " väterlicher Fehler in der Meiose "
    • 1% Wiederholungsrisiko,das mit dem mütterlichem Alter ansteigt
  2. Unbalancierte Translokation (3-4%)
    • 50% sporadisch (de novo)
    • 50% Folge einer balancierten Translokation bei einem Elternteil
    • Wiederholungsrisiko:
      • 100% bei einem Elternteil mit einer 21:21 Translokation
      • 16%, wenn bei der Mutter eine 21:akrozentrsich Chrom.translokation vorliegt
      • 5%, falls dies beim Vater der Fall ist"
         
  3. Mosaik(1-2%)
    - Folge eines Sich-Nichttrennens nach der Meiose

 

  • Trisomie nur des unteren Drittels von Chromosom 21 reicht für den Phänotyp "Down" aus
  • Chromosom 21: ca. 1.500 Gene auf der 21q22-Bande scheinen für die Pathogenese verantwortlich zu sein
  • Trisomie führt zu einer um 50% erhöhten "Dosis" von bestimmten Proteinen:
    1. SOD-1
      - Superoxid-Dismutase
      - schützt Zellen vor freien Sauerstoff-Radikalen
      - fragliche Bedeutung in vorzeitiger Zellalterung
    2. Gart
      - Phosphoribosylglycinamid-Synthetase
      - Enzym der Purinsynthese
      - ev. führen erhöhte Purinspiegel zu mentaler Retardierung
    3. Ets-2
      - ein Onkogen
      - fragliche Rolle bei der AML M2
    4. Amyloid-β-Protein
      - Hauptkomponente der neurofibrillären Plaques
      - Rolle bei der Pathogenese von Morbus Alzheimer
    5. Alpha-A-Crystallin-Protein
      - strukturelle Komponente der Augenlinsen
      - Bedeutung in der Entstehung von Katarakten und Brushfield-Spots?

Pathogenese der Transienten Leukämie

  1. spontan wieder auftretender Leukämieklon
  2. Stress (Infektionen, angeborener Herzfehler, etc.) -> Überreaktion der myeloischen Zellen
  3. verzögerte Leukozytendifferenzierung, die sich mit der postnatalen Reifung spontan zurückbildet
  4. ineffektive Regulation der Myelopoese als Folge der verzögerten Reifung des roten und gelben Knochenmarks

vergleiche aber auch [S1], wo Mäse mit einer Trisomie f&uum;r die sogenannte "Down syndrome critical region" (DSCR) keine kranialen Aufälligkeiten zeigte. Bedeutung dieses Mausmodells gegenwärtig unklar.

 

 

siehe Pathogenese

  • 1865 - John Langdon Down
    erste detaillierte Beschreibung
  • 1930 - Brewster und Cannon
    erster Bericht einer Assoziation des Down-Syndroms mit der akuten Leukämie
  • 1954 - Schunk und Lehman
    erster Bericht einer Assoziation des Down-Syndroms und transienter Leukämie
  • 1959 - Lejeune
    erste Verbindung zwischen Down-Syndrom und Trisomie 21

 

 

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