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Ösophagusatresie
 

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Auf einen Blick
 

Autor

Helmar Weiss
 

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 Einleitung
 

 

 

 

Fibrotische Obliteration meist im mittleren Drittel des Oesophagus; häufig Fistel zur Trachea

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  • Vogt I: vollständig fehlender Oesophagus (<1%) li>Vogt II: langstreckige Oesophagusatresie ohne Fistel (8%)
  • Vogt IIIa: Oesophagusatresie mit oberer oesophago-trachealer Fistel (1%)
  • Vogt IIIb: Oesophagusatresie mit unterer oesophagotrachealer Fistel (90%)
  • Vogt IIIc: Oesophagusatresie mit oberer und unterer oesophagotrachealer Fistel (3%)
  • H-Fistel: Oesophagus ohne Kontinuitätstrennung mit Fistelverbindung zur Trachea (1 bis 2%)

 

 
 Epidemiologie
 

1 : 2.500 Geburten [Sitzmann 2002], 1:500 bis 1:5000 [Sohn 2001]

 

 

 

 

 

 

 
 Pathologie
 

Assoziation mit Trisomie 21

 

 

In 4.-6. SSW Entwicklung eines Septum oesophagotracheale, das zur Trennung von Respirations- und Digestionstrakt führt

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

  1. Sondierung der Speiseröhre mit Magensonde
  2. Röntgenübersichtsaufnahme
  3. Oesophagusluftprobe (5ml Luft insufflieren, über Sternum und Magenblase auskultieren) oder Gabe von 0.5ml Kontrastmittel bei nicht eindeutigen Befunden

 

  • Luftansammlung Höhe BWK 3
  • Übertritt von KM in die Trachea beweist Oesophago-Tracheale Fistel
  • Luftleeres Abdomen beweist dass keine Verbindung zwischen distalen Oesophagusstumpf und Trachea besteht

 

 

 

 

Sonographie:

  • sonographisch schwer zu diagnostizieren 
  • Flaue Magendarstellung evtl.
  • Nur gering mit Flüssigkeit gefüllte Darmschlingen im 3. Trimenon
  • Hydramnion
  • fehlende fetale Schluckbewegungen

 

 
 Symptome und Befunde
 

  • Vorzeitige Wehentätigkeit durch mechanische Belastung des Uterus
  • Hydramnion (nicht bei Vogt IIIc)
  • Frühgeburtlichkeit

  • Zyanoseanfälle
  • rasselnde Atmung
  • Hustenattacken
  • Herauswürgen schaumiger Flüssigkeit
  • Pneumonie nach Aspiration bei Fütterungsversuchen
  • 20% der Kinder Untergewichtig

bei 50% der Patienten:

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

Abhängig von:

  • Reifezustand des Kindes
  • Begleitfehlbildungen
  • Pneumonie
  • Länge der Atresie, bzw. Stenose

Pneumonie

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

Neugeborene nach Kaiserschnitt (Herauswürgen schaumiger Flüssigkeit)

2.

Fruchtwasseraspiration

3.

gestörter Schluckreflex

4.

Choanalstenose und -atresie

5.

Oesophagusdivertikel

6.

Oesophagustenose

7.

Achalasie

 

 
 Therapien
 

Nicht füttern!

  1. Häufiges Absaugen, evtl. Dauerabsaugung mit Replonge-Sonde 
  2. Lagern in halbaufrechter, sitzender Position
  3. Ausgleich der Exsikkose
  4. Korrektur der Azidose und evtl. der Elektrolytverschiebung
  5. Antibiotische Therapie der meist schon vorhandenen Pneumonie

  1. Rechtsseitige Thorakotomie, Durchtrennung Ösophago-Trachealer Fisteln, End-zu End-Anastomose, Anlage einer Magensonde als Ersatz eines Gastrostomas
  1. Bei langsstreckiger Atresie ( >4cm) Anlage eines Gastrostomas und
    • Sondenlängsbougierung nach HOWARD-MYERS
    • Bougierungsbehandlung nach Olivenmethode von REHBEIN
    • Magenhochzug bei Unmöglichkeit einer sekundären Anastomosierung

innerhalb der ersten 24h operieren

 

 
 Referenzen
 

Sitzmann 2002

Sohn 2001

Henne-Bruns 2003

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Helmar Weiss

02.11.2002

Tobias Schäfer, 05.11.2002

 

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