Stoffwechselerkrankungen  >  Aminosäurestoffwechsel  >  Verzweigtkettige Aminosäuren  >  Organoazidurien

 
Glutarazidurie Typ I
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Wibke Janzarik
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Diagnostik und Workup
 

unspezifisch:

  • Makrozephalus
  • Muskelhypotonie
  • Irritabilität und allg. Unruhe

typisch (mäßig hinweisend auf GA1):

spezifisch (stark hinweisend auf GA1):

  • akut auftretende oder schubweise dyston-dyskinetische Bewegungsstörung
  • spezif. neuroradiol. Befunde

Aktueller Algorithmus der Kinderklinik Uni Heidelberg (Stand September 2004):

  1. Analyse der organischen Säuren und Carnitin im Urin
    Bei unauffälligem Befund, unspezifischer Klinik und normaler kranialer Bildgebung ist eine GA1 mit großer Sicherheit ausgeschlossen.
    Nahezu beweisend für eine GA1 ist das Auftreten von spezifischen Metaboliten (insb. 3-Hydroxyglutarsäure) und erhöhter Glutarsäure (die Erhöhung der Glutarsäure allein ist weniger spezifisch).
    Einige Patienten können jedoch auch ein völlig normales Spektrum der organischen Säuren im Urin aufweisen. Daher sollte bei allen Patienten mit unerklärlicher Glutarsäureerhöhung im Urin oder deutlichen klinischen Merkmalen eine weitere Diagnostik angeschlossen werden.
  2. Quantifizierung von freier und gesamter Glutarsäure sowie 3-Hydroxyglutarsäure mittels stabiler radioaktiver Isotope im Urin
  3. Acylcarnitin im Trockenblut (Guthrie-Kärtchen)
    Gesamtes und freies Carnitin im Plasma sind bei den meisten Patienten deutlich erniedrigt.
    Normale Carnitinwerte ohne spezifische sonstige Befunde sprechen gegen eine GA1.
  4. PBMC-Test und/ oder
  5. Molekulargenetik

 

charakteristische Auffälligkeiten in CT und MRT noch vor Auftreten neurologischer Symptome:

  • frontotemporale Atrophie:
    progressive frontotemporale Erweiterung des Subarachnoidalraumes, wobei die Temporallappen die Inselregion typischerweise nicht überdecken.
  • subependymale Pseudozysten (sonographisch gut darstellbar)
  • verzögerte Myelinisierung
  • chron. Subduralergüsse oder Hämatome
  • bei akuter Zerstörung der Basalganglien ödematöse Schwellung und im Verlauf umschriebene Atrophie
  • bei unbehandelten Patienten im Verlauf progressive atrophische Veränderungen

 

Molekulargenetisch kann eine Mutation im GCDH-Gen in genomischer DNA nachgewiesen werden.

100% sensitiv und spezifisch ist der Nachweis der GCDH-Enzymaktivität in Fibroblasten oder Leukozyten.

 

 

Bestimmung der organischen Säuren im Fruchtwasser, sowie der Enzymaktivität in Chorionbioptaten und Fruchtwasserzellen möglich.

 

 

Verwandte Artikel

Glutensensitive Ent...

Infantile Zerebralp...

Kindesmisshandlung

Reye-Syndrom

Sepsis

Subduralblutung

 
   Anzeige