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Joubert-Syndrom (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Diagnostik und Workup
 

 

Initiale Evaluation (nach [L1]):

  1. sorgfältige körperliche Untersuchung
  2. pädiatrische neurologische Untersuchung, Schwerpunkt auf Entwicklungs- und zerebellaren Störungen
  3. Genetische Beratung mit Schwerpunkt auf Stammbaum, Wachstum, Polydaktylie, Mikro/Makrozephalie, fazialen Auffälligkeiten, Spalten, Zungenknötchen, Genitale, andere Anomalien
  4. Evaluation der oromotorischen Fähigkeiten durch speziell ausgebildeten Logopäden
  5. MRT mit axialen, koronaren und sagittaler Schnittführung, optimal als 3 mm axiale Schnitte durch Mittelhirn und Pons, ggf. Begutachtung der Schnitte durch einen Mitarbeiter der Joubert Syndrome Foundation.
  6. Entwicklungsbewertung nach der Bayley-Skala für Kinder jünger als 3 Jahre bzw. spezielle altersadäquate motorische/sprachliche Tests für ältere Kinder
  7. Schlafanamnese, besonders bzgl. Apnoe / Hyperpnoe; bei Kindern jünger als 1 Jahr: Polysomnogramme; danach bei V.a. Schlafapnoe
  8. Augenuntersuchung bei weitgetropftem Auge als Basisuntersuchung für retinale Dysplasien, Kolobome; bei V.a. visuelle Probleme auch "visual evoked potentials" (VEP) ab 6 Monate (ohne Sedierung möglich)
  9. Elektroretinogram (ERG) falls möglich, idealerweise zwischen 8 Monaten und 3 Jahren, da in diesem Zeitraum nur minimale Sedierung notwendig
  10. Augenmotilitätsuntersuchung (mit Elektrookulogram bei älteren Kindern)
  11. Abdomineller Ultraschall: Niere und Leber
  12. Nierenuntersuchung: Harnstoff (BUN), Kreatinin, großes Blutbild, Urinanalyse mit spezifischem Gewicht (Konzentrationsfähigkeit?). Blutdruck als Basiswert.
  13. Leberfunktionstests mit Transaminasen, Albumin und Bilirubin
  14. Hochauflösende Karyogramme

 

axiales MRT: "molar tooth sign" des Hirnstammes (MTS)

 

 

Jährliche Evaluation:

  1. Jährliche pädiatrische und neurologische Untersuchung bzgl. systemischer und motorischer Anomalien
  2. Nierenultraschall, BUN, Kreatinin, Diff.-BB, Urinanalyse und Blutdruck bzgl. Nierenversagen
  3. ophthalmologische Evaluation bzgl. Progression von Retinadysplasien, einschließlich ERG
  4. Wachstumskurve, Endokrinum und Geschlechtsentwicklung, sofern indiziert
  5. Neuropsychologische Evaluierung bei kooperativen Patienten
  6. Entwicklungsstufen-Untersuchung, sofern möglich
  7. Evaluation der oromotirschen Funktionen (Schluckstörungen) und Schlafapnoen

 

 

 

 

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