Eine kurze Einführung in die Biochemie der viralen Infektion
 

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Niels Halama
 

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 Aufbau von Viren
 

I. Aufbau von Viren

Das Virus-Genom kann aus RNA- oder DNA aufgebaut sein, wonach dementsprechend di Viren bezeichnet werden: als RNA-Viren oder als DNA-Viren. Geimeinsam ist beiden, daß sie eine Proteinhülle besitzen, das Capsid. Diese Hülle ist aus einzelnen Capsomeren, Untereinheiten des Capsids, aufgebaut. Morphologisch lassen sich dabei Ikosaeder von unregelmäßigen helikalen Strukturen (helikale Nucleocapsidsymmetrie) unterscheiden. Zu diesem Capsid besitzen viele Viren noch eine weitere Hüllmembran, deren Lipide meist aus der Membran der Wirtszelle stammen.



Funktionell ist die Nucleinsäure der Träger der Informationen über den Aufbau und die Wirkung des Virus, die Proteinhülle bestimmt die Gestalt und die Antigenität, schützt den Virus vor nucleinsäureabbauenden Enzymen und bestimmt die Wechselwirkungen des Virus mit der Zielzelle und der Membranoberfläche.



Da eine Virus-Zielzellen-Interaktion über Rezeptoren zustande kommt, kann man davon ausgehen, daß Viren durch eine Kreuzreaktion mit einem Rezeptor für ein körpereigenes Molekül agieren, weil Zellen wohl keinen Rezeptor für eine Virus-Interaktion besitzen.



Viren lassen sich nach ihrem Genom unterscheiden, was sehr in seiner Größe variieren kann (von 3200 Basenpaaren bis zu 250.000-300.000 Basenpaaren). Bei sehr kleinen Viren wird oftmals durch eine Leserasterverschiebung eine optimale Ausnutzung des Genoms bewirkt. Dadurch können verschiedene Elemente des Virus „übereinander“ codiert werden. Die Nucleinsäure codiert für Strukturproteine (die meist als Polyproteine synthetisiert werden und durch limitierte Proteolyse entstehen), für Enzymproteine (die für die Replikation und die Integration in das Wirtszellengenom notwendig sind) und für Regulatorproteine (die die Transkription des Virusgenoms beeinflussen).


 
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