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2. Sekundäre, erworbene Hypomagnesiämie:
- verminderte Aufnahme:
- einseitige Ernährung (Alkoholismus => bis zu 30% der Patienten da zusätzlich renale tubuläre Dysfunktion, parenterale Ernährung)
- Malabsorptionssyndrom, small bowl syndrome
- Diarrhoe, rez. Erbrechen, Laxantienabusus
- vermehrter Bedarf: z.B. Schwangerschaft
- vermehrte renale Ausscheidung:
- polyurische Störungen (z.B. polyurische Phase des ANV)
- Volumenexpansion (verminderter passiver Magnesiumtransport, z.B. im primären Hyperaldosteronismus)
- osmotische Diurese (z.B. Diabetes mellitus)
- Therapie mit Diuretika (Schleifendiuretika, Thiazide) führen zur milden Hypomaghnesämie, da es kompensatorisch durch die Volumendepletion zu einer vermehrten proximalen Rückresorption von Natrium, Wasser und Magnesium kommt)
- Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren
- Therapie mit Nephrotoxinen (Amphotericin B,
Ciclosporin A,
Cisplatin,
Aminoglykoside,
Pentamidin): Defekt der Magnesiumrückresoption in der Schleife und distal geht i.d.R. der tubulären Nekrose vorraus
- akute Pankreatitis: Bildung von Magnesiumseifen durch Fettnekrosen
- endokrine Störungen:
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