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Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

COPD

COLD

chronisch-obstruktive Lungenkrankheit

chronische Bronchitis

chronic obstructive pulmonary disease

chronic obstructive lung disease

J44

chronische Bronchitis: (WHO)
Eine chronische Bronchitis ist dann anzunehmen, wenn bei einem Patienten in 2 aufeinander folgenden Jahren während mindestens 3 aufeinander folgenden Monaten pro Jahr Husten und Auswurf (= produktiver Husten) bestanden.

COPD:
chronische Lungenkrankheit mit progredienter, nach Gabe von Bronchodilatatoren und/oder Corticosteroiden nicht vollständig reversibler Atemwegsobstruktion auf dem Boden einer chronischen Bronchitis und/oder eines Lungenemphysems.

3 Stufen:

  1. chronische, nichtobstruktive Bronchitis (CB)
    = einfache chronische Bronchitis mit Husten und Auswurf, reversibel
  2. chronisch obstruktive Bronchitis (COB)
  3. Spätkomplikationen: obstruktives Lungenemphysem, respiratorische Insuffizienz, Cor pulmonale

 

 
 Epidemiologie
 

 

10% der Bevölkerung in den Industrieländern

Bronchitismorbidität nimmt vom 20. Lebensjahr bis zum Alter linear zu

 

M : F = 3 : 1

England!

 

 
 Pathologie
 

exogene Faktoren:

  • Rauchen: 90% aller Patienten mit chronischer Bronchitis sind Raucher oder Exraucher; jeder 2. Raucher im Alter > 40 Jahre hat eine chronische Bronchitis.
  • Luftverschmutzung (Feinstaub, SO^^2^^ usw.)
    nach einer kumulativen Feinstaubdosis von 100 Kohlegruben-Feinstaubjahren (mg/m^3^ x Jahre) verdoppelt sich das Risiko, an COB oder Lungenemphysem zu erkranken; Bergmannsbronchitis im Bergbau

endogene Faktoren:

Exazerbation durch rezividierende bronchopulmonale Infekte (COPD-AE)), v.a.

  1. Bakterien:
    Pneumokokken, H. influenza (auch in Kombination), Moraxella catarrhalis, Staphylococcus aureus, Klebsiella pneumoniae; bei schwereren Infekten Erregerwandel zu Enterobakterien, Proteus, Klebsiellen, Pseudomonas
  2. Viren: Rhinoviren, Influenza A, Influenza B
  3. Myokoplasmen

s. Ätiologie

 

mukoziliäre Insuffizienz => Lähmung des Flimmerepithels => vermehrte und abnorme Schleimsekretion (v.a. größere Bronchien) => Hypertrophie der Drüsen, Plattenepitelmetaplasie, lymphoplasmozytäre Infiltration => Zerstörung des Epithels => Atrophie der Bronchialschleimhaut => erschlaffte, dünne Bronchialwand => Bronchiolenkollaps (= exobronchiale Obstruktion) bei forcierter Exspiration => ventilatorische Verteilungsstörung

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

 

Auskultation: trockene und/oder feuchte RGs

Röntgen-Thorax: unauffällig bei unkomplizierter Bronchitis, Nachweis einer Infektion durch Schattenbildung

Ausschluss Antikörpermangelsyndrom (Antikörper quantitativ); Ausschluss Alpha-1-Antitrypsinmangelsyndrom

Sputumkultur: mit Antibiogramm, Materialentnahme als tiefer Morgenauswurf nach gründlicher Mundspülung mit Wasser

Bronchoskopie: Bakteriologie (aussagekräftiger als bei Sputumkultur, auch Blindentnahme), Zytologie, Histologie (Biopsie)

Lungenfunktion:

  • siehe Stadien
  • Nachweis/ Ausschluss einer reversiblen Obstruktion im Broncholysetest (Besserung FEV1 und Atemwiderstand nach Inhalation einer kurzwirksamen β2-Sympathomimetikums)
  • bei Rauchern frühzeitige Verminderung der MEF^^25^^
  • CO-Bestimmung in Ausatemluft: Nichtraucher < 5 ppm, Raucher bis über 50 ppm

Blutgasanalyse: respiratorische Partial- oder Globalinsuffizienz

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

meist morgendliches Abhusten von Sputum

1.

initial Belastungsdyspnoe, Leistungsabfall, später Ruhedyspnoe

2.

chronischer Husten mit Auswurf (bei Infektionen eitrig oder fötide)

Beschwerden v.a. im Herbst und Winter, dort Gefahr der Exazerbation durch Atemwegsinfekte

 

 
 Verlauf und Prognose
 

Schweregrade nach GOLD 2005:
SchweregradSymptomeSpirometrie
0 (Risikogruppe)chronische Symptome (Husten, Auswurf, Dyspnoe)normale Spirometrie
I (leichtgradig)fakultativFEV1 >= 80% Soll, FEV1/VK < 70% Soll
II (mittelgradig)fakultativ50% <= FEV1 < 80% Soll, FEV1/VK < 70% Soll
III (schwer)fakultativ30% <= FEV1 < 50% Soll, FEV1/VK < 70% Soll
IV (sehr schwer)Zeichen der chronischen respiratorischen InsuffizienzFEV1 < 30% Soll oder FEV1 < 50% mit respiratorischer Insuffizeinz, FEV1/VK < 70% Soll

 

 

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

 

 

 
 Referenzen
 

 

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

14.05.2006

 

 

RUDIMENT

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