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Morbus Cori (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Glykogenose Typ III

Morbus Forbes

 

 

Gylkogenspeichererkrankung mit Glykogenakkumulation in Leber, Skelettmuskel, Herz mit Hepatomegalie, musk. Hypotonie und Kardiomegalie

Subklassifikation umstritten, 2 klinische Varianten:

  • Typ I - Infantile Form
  • Typ II - Juvenile Form

 

 
 Epidemiologie
 

 

selten (1 : 400.000)

Manifestationsalter: Kindheit (Hepatomegalie)

 

M = F

Nicht-Ashkenazi-Juden in Nordafrika (Inzidenz ca. 1/5400 Geburten)

 

 
 Pathologie
 

 

 

autosomal-rezessiv

1p21

Gen: Amylo-α-1,6-Glukosidase ("debranching enzyme")
Defekt im Enzym der Glykogenolyse führt zu einer Akkumulation von Dextrin (Grenzdextrinose) und Mangel an Glukose-1-Phosphat => Hypoglykämien
evtl. auch Defekt der Amylo-1,4->1,4-Glucantransferase (weiteres "debranching enzyme")

 

Muskelbiopsie:
vermehrte Glykogenablagerungen innerhalb der sarkolemmalen Membran und zwischen Myofibrillen

Leberbiopsie:
vermehrte Glykogenablagerungen, fibröse Septen, jedoch meist keine Leberzirrhose; intrazelluläre Lipidtröpfchen

Erstbeschreibung als M. Forbes 1952; Defekt der Amylo-1,6-Glucosidase 1956 beschrieben

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Nachweis der fehlenden Aktivität der Amylo-1,6-glucosidase ain Muskel-, Leberbiopsie, Fibroblasten-Hautkultur oder Erythrozyten

 

Röntgen-Thorax: Kardiomegalie

unspezifische Veränderungen möglich

  • selten Hypoglykämien, normales Laktat, Ketone, Fette
  • konjugierte Hyperbilirubinämie
  • keine Azidose
  • Transaminasen und Kreatinkinase erhöht
  • nach Fasten ausgeprägte Ketose (DD: nicht bei von Gierke)

Funktionstests:

  • Ischämie- (Laktat-)Test
    ähnliche Ergebnisse wie bei McArdle: verminderter oder fehlender Anstieg des Blutlaktats
  • Blutglukosetest
    Glykogengabe 2h nach Mahlzeit => erhöhte Blutglukose
    Glykogengabe nach nächtlichem Fasten => kein Anstieg der Blutglukosespiegel (DD GSD III von GSD I, bei Typ I in keinem Fall Anstieg der Blutglykose)

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

Manifestation in den ersten Lebensmonaten

  • Hepatomegalie /- Hypoglykämie
  • infantile Hypotonie mit Muskelschwäche und schwacher Kopfkontrolle
  • /- Kardiomegalie
  • Entwicklungsstörung

1.

mäßige bis deutliche Hepatomegalie (in Kindheit, kann in Pubertät verschwinden), keine Progression zur Leberzirrhose

2.

minimale Muskelhypotonie in der Kindheit, später langsame progressive Muskelschwäche

3.

Kardiomegalie (minimal in Kindheit, sehr selten Herzversagen oder plötzlicher Herztod), progredienz im Erwachsenenalter möglich

4.

selten: Typ I-Features (Blutungsneigung, Cherubin-Gesicht, gespanntes Abdomen, Minderwuchs, rezidivierende Infektionen => Regress in der Pubertät)

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

 

gut, insbesondere wenn sich die Erkrankung auf die Leber beschränkt

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

multidisziplinärer Ansatz, genetische Beratung, Beobachtung der Herzfunktion

 

 
 Referenzen
 

Pedbase

Koletzko 2000

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

29.10.2002

 

 

RUDIMENT

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 Kommentare
 
 
 

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