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Klavikulafraktur
 

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Autor

Wibke Janzarik
 

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 Einleitung
 

 

 

 

 

  • Durch den Zug des M. sternocleidomastoideus wird das proximale Fragment nach oben und dorsal gezogen, das distale Fragment wird durch die Schwerkraft und den Zug des M. pectoralis nach vorn gezogen.
  • (5-6%). Die Dislokation hängt von der begleitenden Bandverletzung ab.

Geburtstraumatische Fraktur siehe hier.

 

 
 Epidemiologie
 

Neben der geburtstraumatisch bedingten Fraktur (1-2% der Neugeborenen) ist die Klavikulafraktur eine der häufigsten Frakturen im Kindes- und Erwachsenenalter. Bei Kindern 50% vor dem 7. Lebensjahr.

 

 

 

 

 

 

 
 Pathologie
 

Bei Kindern meist Sturz auf die ausgestreckte Hand, bei Erwachsenen meist Sturz auf die Schulter. Diese indirekten Traumen führen meist zur Fraktur im medialen Drittel, während direkte Traumen häufig zu Frakturen im lateralen Drittel führen.

Sturz auf den ausgestreckten Arm; direkte Gewalteinwirkung (mit 94% häufigste Ursache nach Stanley et. al, J Bone Joint Surg, 1988, 461-464)

 

 

 

Die Klavikula ist der einzige Knochen, der den Stamm mit dem Schultergürtel und dem Arm verbindet und ein Gelenk zum Stamm aufweist. Bei Aufsicht von oben imponiert die Klavikula als ein S-förmiger Knochen, konkav ventral in der lateralen und konvex ventral in der medialen Hälfte. Der Querschnitt ist lateralseitig flach und im medialen Drittel prismatisch. Durch diese Anatomie sowie den dort fehlenden ligamentären und muskulären Ansatz erklärt sich die Häufigkeit der Frakturen im mittleren Drittel.

 

Paul von Aegina (17. Jahrhundert):
....alles, was über Klaviculafrakturen zu schreiben wäre, bereits geschrieben worden sei. Der Patient müsse lediglich auf dem Rücken gelagert und eine Mischung aus Olivenöl, Taubenkot, Schlangenöl und anderen Wirkstoffen lokal appliziert ......

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Diagnose durch charakteristische Fehlstellung und Röntgenbild. Bei Neugeborenen oft schwer zu diagnostizieren, evtl. klinische Pseudoparalyse.

Bei Kindern und Erwachsenen charakteristische Fehlstellung mit Verkürzung. Gut zu sehen unter dem dünnen Weichteilmantel.

Wenn Sie sich einloggen, können Sie hier eine Abbildung bzw. ein Dokument sehen.


Röntgenaufnahme: Klavikula a.p. und tangential (wie Röntgen nach ROCKWOOD: 40-45°, nach kaudal gerichtete Aufnahme)

 

DMS!

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

Weichteilschwellung, Krepitationen, Schmerz

eingeschränkte Funktion des Schultergürtels

bei medialer Fraktur steht das mediale Fragment durch Zug des M. sternocleidomastoideus ab, während das laterale Fragment durch das Lig. coracoacromiale fixiert ist

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

Begleitverletzungen können vorliegen von Gefäßen, Plexus brachialis, Lunge, Pleura, Rippen, etc. Im weiteren Verlauf neurovaskuläre Einengungen durch massive Kallusbildung möglich. Die A. subclavia kann zwischen Klavikula und 1. Rippe komprimiert werden. Pseudarthrosen können durch operative Maßnahmen entstehen.

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

1.

Etwa 200 verschiedene konservative Behandlungsmethoden sind beschrieben. Eine exakte Immobilisierung der Fraktur ist jedoch nicht möglich. Es kommt jedoch durch geringe Deformität und Verkürzung zu keiner Funktionsminderung.

2.

Reposition - falls möglich - in Bruchspaltanästhesie.

3.

Retention mit Rucksackverband (mediale Fraktur) / Dessault-Verband (laterale Fraktur) für 3-4 Wochen

Osteosynthese bei begleitenden Gefäß-Nerven-Verletzungen, offenen Frakturen, gelenknahen Frakturen mit Bandrupturen sowie Pseudarthrosen (1-2 % der Klavikulafrakturen)

1.

Mediale Fraktur / Fraktur in Schaftmitte: kleine DC-Platte oder Rekonstruktionsplatte

2.

Laterale Fraktur: Spckdrähte und Zuggurtung

 

 
 Referenzen
 

Henne-Bruns 2003, S. 1119 f.

Müller 2002, S. 328

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Wibke Janzarik

14.05.2003

 

 

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