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Stoffwechselerkrankungen > Kohlenhydratstoffwechsel > Störungen des Glukosetransportes |
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GLUT1-Mangel
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Einleitung | ||
Synonym |
Glukosetransporter Typ 1-Mangel |
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Englisch |
GLUT1 deficiency |
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De Vivo disease |
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ICD10 |
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Definition |
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Klassifikationen |
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Epidemiologie | ||
Inzidenz |
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Prävalenz |
noch unklar |
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Alter |
bei Geburt unauffällig, Entwicklung von therapierefraktären Krampfanfällen im 1. Lebensjahr |
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Häufigkeitsgipfel |
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Geschlecht |
m = w |
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Ethnologie |
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Pathologie | ||
Ätiologie |
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Risikofaktoren |
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Vererbung |
autosomal dominat (meist sporadische Neumutation) |
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OMIM |
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Chromosom |
1p35-p31.3 (Gen: SLC2A1) |
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Pathogenese |
Das Gehirn ist unter normaler Ernährung nahezu ausschließlich auf Glukose als Energiequelle angewiesen, die nur durch den Glukosetransporter GLUT1 aus dem Blut in das Gehirn gelangen kann. Ist dieser Transporter defekt, erreicht zu wenig Glukose das Gehirn, was bereits im frühen Kindesalter zu Epilepsie, Entwicklungsverzögerungen und komplexer Bewegungsstörung führt. |
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Molekularer Hintergrund |
GLUT1 ist ein Glukosetransporter, der im fetalen Gewebe weit verbreitet ist, später jedoch überwiegend in Erythrozyten und an der Blut-Hirn-Schranke zu finden ist. GLUT1 enthält 12 Transmembrandomänen (amphiphatische alpha helices), die aus jeweils 20 Aminosäuren bestehen. Jeweils 6 Helices formen gemeinsam eine Pore in der Membran, wobei der hydrophobe Teil außen liegt, während innen ein polarer Kanal entsteht, durch den die Glukose transportiert wird. |
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Makroskopie |
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Mikroskopie |
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Pathologisches Modell |
Heterozygote haploinsuffiziente GLUT1+/- Maus zeigt epileptiforme EEG-Veränderungen, eingeschränkte motorische Aktivität, Koordinationsprobleme, Hypoglycorrhachie, Mikroencephaly und einen verminderte Glukoseaufnahme ins Gehirn (Hum Mol Genet. 2006 Apr 1;15(7):1169-79). |
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Geschichte |
Erstbeschreibung 1991 durch De Vivo: 2 Patienten mit infantilen Krampfanfällen, verzögerter Entwicklung, erworbenem Mikorzephalus, wiederholt niedriger Liquorglukose bei normalem Blutzucker und vermindertem Transport von Hexose in isolierte Erythrozyten (N Engl J Med. 1991 Sep 5;325(10):703-9). |
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Diagnostik und Workup | ||
Kriterien |
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Diagnostik |
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Körperliche Untersuchung |
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Bildgebung |
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EEG |
auffällig, entsprechend der Krampfanfälle |
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Blut |
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Liquor |
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Weitere Diagnostik |
Mutationsanalyse möglich (80% Detektionsrate) als Bestätigung bei auffälliger enzymatischer Testung. |
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Nachsorge |
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Meldepflicht |
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Pränataldiagnostik |
möglich |
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Symptome und Befunde | ||
Leitsymptom |
Therapierefraktäre Krampfanfälle im ersten Lebensjahr, die insbesondere im nüchternen Zustand auftreten ("morgens deutlich schlechter als abends") und sich durch Glukosezufuhr bessern. |
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Krampfanfälle |
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neurologisch |
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Es gibt auch einzelne Fälle, bei denen lediglich eine Dystonie oder Ataxie beschrieben wurde ohne begleitende therapierefraktäre Krampfanfälle. | ||
Verlauf und Prognose | ||
Stadien |
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Verlauf |
durch ketogener Diät häufig gute Anfallskontrolle möglich, wobei jedoch auch inkomplette Anfallskontrolle und Rezidive beschrieben werden |
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Komplikationen |
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Prognose |
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Prophylaxe |
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Differentialdiagnosen | ||
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Therapien | ||
Ketogene Diät |
Die Diät besteht aus 90% Fett, 7% Protein und 3% Kohlenhydraten. Durch die Umstellung auf eine ketogene Diät werden Ketonkörper gebildet, die eine alternative Energiequelle für das Gehirn darstellen (Beginn nur unter ärztlicher Aufsicht!). |
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Zahlreiche Substanzen hemmen den GLUT1-Transporter (darunter Coffein, Phenobarbital, Narkotika, Chloralhydrat) oder zeigen unerwünschte Wechselwirkungen mit der ketogenen Diät (Valproat, Topiramat, Acetazolamid) und sollten daher vermieden werden. | ||
Referenzen | ||
Lehrbuch |
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Reviews |
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Studien |
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Links |
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Adressen |
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Editorial | ||
Autor |
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Erstellt |
10.03.2008 |
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Reviewer |
Tobias Schäfer(Editor) |
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Helmar Weiss, 21.06.2008 |
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Linker |
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Status |
PRELIMINARY |
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Licence |
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Kommentare | ||
Wibke Janzarik schrieb am 12.03.2008 um 01:02 Uhr: | ||
Aus einem Rudiment entstanden | ||
Dieser Artikel wurde geschrieben auf der Basis eines Rudimentes von Wibke Janzarik | ||
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