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Porphyria cutanea tarda
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

chronische hepatische Porphyrie

PCT

 

E80.1

Porphyrie aufgrund eines Uroporphyrinogen III-Decarboxylasedefektes

siehe Ätiologie: vererbte und erworbene Formen (letztere werden auch als Pseudoporphyria cutanea tarda bezeichnet); bei vererbten Formen wird ein Anlageträger (nur Gendefekt) von einer latenten (nur Porphyrinurie) und manifesten PCT (symptomatisch) abgegrenzt

 

 
 Epidemiologie
 

 

15/100.000 Einwohner; häufigste Porphyrie

 

nach 40. Lebensjahr

M : F = 2-3 : 1

 

 

 
 Pathologie
 

  • 50% erworbene Porphyria cutanea tarda (auch als Pseudoporphyria cutanea tarda bezeichnet):
    • Alkohol (70%)
    • Hexachlorbenzol
    • Hepatitis C-Infektion
    • AIDS
    • Hämodialyse (bei 10-15% aller HD-Patienten, korreliert mit der Dauer der Dialyse, Porphyria cutanea uraemica)
    • Medikamente: Östrogene (hormonelle Kontrazeptiva), nichtsteroidale Antirheumatika (Nalidixinsäure, Naproxen), Furosemid, Isotretinoin, 5-Fluorouracil und Tetrazykline
  • 50% autosomal-dominant vererbte Form
  • hepatoerythropoetische PCT (homozygot für PCT-Gen?)

 

autosomal-dominant

176100 (familiär)

176090 (sporadisch)

1p34

Uroporphyrine führen unter UV-Exposition zur Beeinflussung des Fibroblastenstoffwechsels und aktivieren Komplement => Freisetzung lytischer Proteasen aus Mastzellen

Porphyria cutanea uraemica: Dialyse der Porphyrine aufgrund der starken Lipoprotein- und Eiweißbindung nicht ausreichend, daher 3- bis 6facher Anstieg der Porphyrinkonzentration im Plasma

 

Haut: Elastose mit Verdickung der elastischen und kollagenen Fasern, Ablagerung PAS-positives Material, subepidermale Blasenbildung

Leber: UV-Fluoreszenz der Porphyrinkristalle

Pseudoporphyria cutanea tarda: Erstbeschreibung 1975 durch Korting

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

 

 

 

 

Uroporphyrin erhöht

Pseudoporphyria cutanea tarda: fehlender Nachweis von Isokoproporphyrin

Bestimmung der Uroporphyrinogen-Decarboxylase in Erythrozyten: bei erworbenen Formen (Pseudoformen) im Normalbereich, bei familiären Formen bis auf 50% reduziert

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

in lichtexponierten Arealen (Photodermatose), v.a. Hand- und Fingerrücken, auch Décolleté und Unterarme:

1.

erhöhte Verletzlichkeit der Haut nach Bagatelltraumen, Erosionen

2.

Hyperpigmentierung (aber: hypopigmentierte Narben)

3.

subepidermale Blasenbildung mit narbiger Abheilung, ohne wesentliche Entzündungsinfiltrate

4.

Elastose

5.

ausgeprägte Hypertrichose im Jochbeinbereich

6.

Milien

7.

selten: Sklerodermie-ähnliche Hautveränderungen

8.

bei Homozygotie: Symptome der kongenitalen erythropoetischen Porphyrie

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

 

günstig bei sekundären Formen

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

Pseudporphyria cutanea tarda: siehe dieser Artikel

2.

andere Porphyrien

3.

Sklerodermieformen

 

 
 Therapien
 

1.

Meidung auslösender Noxen wie Alkohol und Östrogene, Therapie einer Hepatitis C, Lichtschutz (v.a. UV-A)

2.

Chloroquin 2 x 125 mg/Woche (Solubilisierung der Uroporphyrinkristalle in der Leber, renale Ausscheidung der Komplexe) bis Normalisierung der Prophyrinausscheidung im Urin; NW: Fieber, Gelenkbeschwerden (stationäre Einleitung)

3.

Aderlaßtherapie nach Ippen (Erythrozytopoese): 500 ml/Woche initial, später alle 14d (Ziel-Hb: 10% unter Normalwert, deutlicher Retikulozytenanstieg). Wirkung durch Eisenelimination.

4.

Therapieversuch mit N-Acetylcystein

 

 
 Referenzen
 

Herold 2002, S. 567-568

Sterry 2000

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

12.01.2005

Tobias Schäfer (Editor)

Andreas Stefan Welker, 18.01.2005

 

PRELIMINARY

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