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Lymphozelen (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Lymphzysten

Lymphfisteln

lymphocele

 

Lymphozele: Drainage von Lymphe in eine Zyste nach Beschädigung des Lymphsystems
Fistel: epithelialisierter Gang zwischen Lymphsystem und Epidermis nach Beschädigung des Lymphsystems

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 Pathologie
 

Beschädigung des Lymphsystems durch

  • Trauma
  • iatrogen: v.a. infrainguinale Operationen (in ca. 1% der Fälle), nach Nierentransplantationen und anderen Nierenoperationen

Diabetes mellitus, Wundinfektionen, Reoperationen, Verwendung von allogenen Materialien bei Gefäßrekonstruktionen, exzessive postoperative Bewegungen

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

klinisch: Drainage einer klaren, hellen Flüssigkeit aus einer Wunde Tage bis Monate nach einer Operation

 

Lymphoscintigraphie zur Bestätigung eines lymphatischen Ursprungs

Lymphangiographie, Fistulographie: höhere Komplikationsrate als die Szintigraphie

CT zum Ausschluß einer Gefäßprotheseninfektion nach infrainguinalen Operationen

Isosulfanblau (Lymphazurin): Nachweis eines Lecks intraoperativ

 

Nachweis der Lymphe im Wundsekret:

  • Fettgehalt 0,4-4,0 g/dl
  • Proteingehalt 3 g/dl
  • pH > 7,5
  • spezifisches Gewicht > 1,010 g/dl

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

ev. druckschmerzhafte Raumforderung

Fisteln: Drainage einer gelben, klaren Flüssigkeit Tage bis Monate nach Operationen (infrainguinal)

Lymphozele: weiche, flüssigkeitsgefüllte Zyste

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

Auftreten von Chyloaszites oder Chylothorax. Nach operativer Korrektur Verschlimmerung des Zustandes möglich. Systemische Komplikationen: Pneumonie, Myokardinfarkt, Lungenembolie, Schlaganfall, Sepsis, Multiorganversagen, Tod; Blutung, Wundinfektion.

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

Bettruhe, Hochlagern der betroffenen Extremität, lokale Wundversorgung, intravenöse Antibiose

Indikationen: bei Versagen der konservativen Therapie, persistierende Drainage aus einer Fistel bzw. Vergößerung der Lymphozele bzw. Auftreten von Symptomen

präoperativ: Standartvorbereitung mit besonderem Augenmerk auf Ernährungsstatus. Intravenöse Antibiose 1/2 Stunde vor Operationsbeginn

intraoperativ: auf besondere Sterilität achten (bei vorhandenen Gefäßprothesen. Infrainguinale, intraabdominale und intrathorakale Lymphdefekte können durch eine interdigitale Injektion von 5 ml Isosulfan-Blau (1. und 3. Zehenzwischenraum) nachgewiesen werden. Defektdeckung durch Übernähung in mehreren Schichten oder mittels Fibrinkleber. Jackson-Pratt-Drainage für 24 Stunden.

postoperativ: ggf. Intensivstation, Beobachtung des Drainageausflusses, Wundversorgung. Entfernung des JPs nach 24 Stunden, sofern kein erneutes Leck auftritt. Sofortiger Beginn mit Rehabilitation und Atemtherapie.

Nachsorge: ggf. erneute Lymphoszintigraphie, zweiwöchentliche Kontrollen für 1-2 Monate, dann halbjährliches Follow-Up

 

 
 Referenzen
 

 

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

06.11.2004

 

 

RUDIMENT

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 Kommentare
 
 
 

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