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Distale Radiusfraktur
 

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Einleitung
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Auf einen Blick
 

Autor

Wibke Janzarik
 

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 Einleitung
 

Colles-Fraktur (Radiusextensionsfraktur)

Smith-Fraktur (Flexionsfraktur)

 

 

 

Unterschieden werden die extraartikulären A-Frakturen, die Gruppe B umfasst die einfachen, intraartikulären Radiusbrüche mit teilweise erhaltener Verbindung zwischen Epi- und Metaphyse. Unter den C-Frakturen werden intraartikuläre Mehrfragmentsbrüche des distalen Unterarmes zusammengefasst.

Im distalen Unterarmbereichunterscheidet man im Kindesalter folgende Frakturen:

  • Grünholzfraktur des diametaphysären Übergangs eines oder beider Knochen
  • metaphysärer Stauchungsbruch
  • metaphysärer Biegungsbruch
  • Epiphysenlösung des distalen Radius mit und ohne metaphysären Keil

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

körperliche Untersuchung und Röntgenbild

Typische Fehlstellung mit Frakturdislokation nach radial (Bajonett-Stellung) und zur Streckseite (Fourchette-Stellung).

Röntgen des Handgelenkes in 2 Ebenen.

 

 

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

typische Fehlstellung

2.

Schwellung

3.

Druckschmerz

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

  • verbleibende Fehlstellung mit posttraumatischer Arthrosenbildung
  • Redislokationen
  • Morbus Sudeck
  • Karpaltunnelsyndrom
  • radioulnare Inkongruenz (Ulnavorschub, Ulnafehlstellung)
  • Rupturen der langen Daumenstrecksehne (M. extensor pollicis longus); diese ist unabhängig vom Grad der primären Dislokation und entsteht sekundär über eine vaskuläre Minderversorgung.
  • Begleitverletzungen: Abstand Os lunatum zu Os scaphoideum > 2 cm ist pathologisch
  • Ausheilung in Ulna minus-Stellung kann aufgrund einer unphysiologischer Belastung des Os lunatum zur Lunatummalazie führen. Eine Ulna plus-Stellung führt dagegen zu einem ulnolunarem Impingement.

Besonderheiten von kindlichendistalen Unterarmfrakturen: Sie stellen die häufigsten Verletzungen der oberen Extremität dar. Im distalen Unterarmbereich besteht bei Kindern eine hohe Wachstumspotenz, sodass Spontankorrekturen von Seit-zu-Seit-Verschiebungen bis zur vollen Schaftbreite und von Abkippungen in der Frontal- und Sagittalebene bis 40-50° möglich sind.

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

Die folgenden Charakteristikabestimmen die Therapie:

  • Grad der Dislokation und Einstauchung: Der nach Reposition verbleibende Spongiosadefekt führt nach Reposition zur Instabilität und Redislokation.
  • Begleitende Bandverletzungen: In 50% kommt es zum Abriss des Processus styloideus ulnae.
  • Intraartikulärer Frakturverlauf: mit einem häufig eingestauchten dorso-ulnaren oder volar-ulnaren Fragment.
  • Richtung der Dislokation: Nach volar verschobene Brüche benötigen immer eine operative Abstützung des peripheren Fragmentes.

Die Reposition erfolgt zumeist in Bruchspaltanästhesie. Dabei werden zur Schmerzausschaltung 10 ml eines Lokalanästhetikums von dorsal in den Bruchspalt injiziert. Die Reposition erfolgt zumeist in Vertikalextension, die über sog. "Mädchenfänger" am Daumen sowie zur Rotationssicherung am 2. und 4. Finger befestigt werden. Das Extensiongewicht beträgt etwa 2-3 kg. Die manuelle Reposition umfasst 2 Schritte. Zuerst wird die Dislokation nach radial durch verstärkten Zug am Mittelhandknochen und Kippung nach ulnar beseitigt, dann die Dislokation nach dorsal. Die Ruhigstellung erfolgt mit einer dorso-volaren Gipsschiene, die sich proximal der Fingergrundgelenke bis unterhalb des Ellenbogens erstreckt und durch eine 3-Punkte-Abstützung die Retention der Fraktur ermöglicht. Wegen der Dislokationsgefahr sind engmaschige Röntgenkontrollen nach 48h, 4, 7, 14 Tagen und 4 Wochen erforderlich.

Besonderheiten von kindlichen distalen Unterarmfrakturen: Mit Ausnahme weniger Epiphysenfrakturen ist die Behandlung konservativ, wobei die Reposition nach Möglichkeit in Allgemeinnarkose durchgeführt werden sollte. Die Ruhigstellung im Gipsverband beträgt 3-4 Wochen.

Sicherung des Repositionsergebnissen durch Einbringen von Kirschnerdrähten über den Processus styloides (Willenegger) oder über den Bruchspalt von streckseitig (Kapandji)

bei Trümmerbrüche: Gelenkruhigstellung mittels Fixateur externe (Ergebnisse zur Behandlung von Radiusfrakturen mit Fixateur externe), auch mit Spongiosaplastik bei Defektverletzungen

 

 
 Referenzen
 

Henne-Bruns 2003, S. 1153 ff.

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Wibke Janzarik

15.05.2003

 

 

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