Therapien |
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symptomatisch |
1. |
Diät und supportive Maßnahmen (häufig zusätzlich Laktoseintoleranz!)
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2. |
Malabsorption ausgleichen (Elektrolyte, Vitamine, bes fettlösliche Vitamine) Elementare Diät:
- ähnlich effizient wie TPN und komplette Darmruhe in Bezug auf Remissionsinduktion
- kann Entzündung des Darms durch verminderte Antigenexposition vermindern
- weniger effizient in der Remissionsinduktion bei Patienten mit Kolonbeteiligung, Fisteln und perianaler Erkrankung
- kann durch nächtliche Sondenernährung erreicht werden
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3. |
bei chologener Diarrhoe (nach Resektion) Gabe von Cholestyramin zur Bindung der freien Gallensäuren
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4. |
ggf Flüssignahrung oder totale parenterale Ernährung (TPN); Indikationen:
- schwere akute Exazerberationen
- schwere Erkrankung und Malnutrition
- schwere Darmresektion mit Entwicklung eines Kurzdarmsyndroms
- reversible Wachstumsstörung
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5. |
psychosomatische Betreuung der Patientin ist häufig notwendig und hat einen positiven Effekt für den
Verlauf der Erkrankung
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medikamentös |
1. |
Befall des Kolons: Mesalazin (5-ASA) bis 4,5 g / d oral, Remissionserhaltung mit 1,5 g / d, evtl zusätzlich noch Kortikosteroide Befall des Dünndarms: Kortikosteroide im akuten Schub (60 mg Prednisolon / d mit stufenweiser Dosisreduktion pro Woche nach dem Schema 60-40-35-30-25--20-15-10 mg / d, Erhaltungsdosis 10 mg / 48h für 3-6 Monate, Einsatz von topischen Kortikosteroiden auch möglich bei milden Verläufen (Budesonid 3 mal 3 mg / d), Remissionserhaltung mit 5-ASA in Form von "slow release"-Präparaten
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2. |
Weitere Medikamente:
- Immunsupressiva (z.B.: Azathioprin): Unter Azathioprin
kann die Steroiddosis gesenkt werden (CAVE: Nebenwirkungen!)
- TNF-Antikörper (z.B.: Infliximab): bei steroidrefraktären schweren Schüben und bei
therapierefraktären Fisteln (CAVE: Nebenwirkungen!), ggf Wiederholung nach 2 und 6 Wochen
- >Zur konservativen Therapie von Fisteln wird
Metronidazol (bakterizide Wirkung auf anaerobe
Darmbakterien) verwendet (max über 2 Monate einsetzen,
NW!), erst bei Versagen dieser Therapie wir mit TNF-Ak
behandelt.
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3. |
Gravidität: Antikonzeption während akuter Schüber, bei Verschlechterung während Gravidität
können Sulfasalazin und / oder Steroide zum Einsatz
kommen (CAVE: Steroidabhängige Schäden des Foetus,
NNR-Insuff. und Wachstumsretardierung)
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interventionell |
1. |
Endoskopie: Ballondilatation stenosierter Darmabschnitte (geringer Nutzen, hohe Komplikationsrate), Verschluss von Fisteln in Clip- oder Looptechnik
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2. |
Chirurgie: Indikation nur bei Komplikationen (akut bei Ileus oder
Perforation, elektiv bei Fisteln, Subileus oder
Abszessen), Prinzip der "minimal surgery" zur
Schonung aller benachbarten Darmabschnitte (denn die
chirurgische Therapie ist nur ein palliativer Eingriff,
Heilung kann dadurch nicht erreicht werden),
Komplikationsgefahren der Operation sind Blutungen,
Obstruktionen und erneute Fisteln (Nahtfisteln),
radiologisch festgestellte Stenosen sind keine
Operationsindikation (viele Patienten haben keinerlei
Symptome einer Stenose) und bedürfen keiner
(präventiven) Intervention, bei längerstreckigen
Dünndarmresektionen droht "Kurzdarm-Syndrom"
mit chologener Diarrhoe/Steatorrhoe und folgendem Verlust
fettlöslicher Vitamine (desweiteren bilden sich evtl
Kalziumoxalatsteine in der Niere und Gallensteine,
Vitamin B12-Mangel führt zu megaloblastischer Anämie)
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3. |
Häufigster Eingriff ist die Ileozökalresektion oder Hemikolektomie mit End-zu-End-Ileostomie, der generelle
Sicherheitsabstand sollte 2-4 cm betragen, keine
prophylaktische Appendektomie (bei Befall der Appendix)
aufgrund von erhöhter Fistelgefahr, mesenteriale
Lymphknoten werden zur Diagnosesicherung mitentfernt, bei
chirurgischer Sanierung von Fisteln kann die passagere
Anlage eines Anus praeternaturalis notwendig sein,
Strikturoplastie ist eine Alternative zur Resektion und
zeigt deutlich bessere Ergebnisse (im Vergleich zur
Resektion) in Bezug auf Wundheilung (Fistelbildung),
Rezidiv der Stenose an gleicher Stelle und Bedarf der
Patienten an oralen Glukokortikoiden.
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Neuere Therapien |
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in Studien
- Adalimumab (D2E7) - Fully humanised mAb gg. TNF
- Certolizumab pegol (CDP870) - Humanisierte FAb´ gg. TNFα und T-Zellen
- CDP571 - humanisierter mAntikörper gg. TNFα
- Etanercept - lösliches p75-Rezeptor-Fusionsprotein gg. TNFα
- Onercept - löslicher p55-Rezeptor gg. TNFα
- Visilizumab - humanisierter mAb gg. T cells
- Fontolizumab - Humanised mAb gg. Interferon γ
- Abatacept - Fusionsprotein gg. T-Zellen, dendritische Zellen und Makrophagen
- Kremezin (AST-120) - Adsorbtive Kohle
- Semapimod (CNI-1493) - MAP-Kinasen-Inhibitor
- Doramapimod (BIRB796) - MAP-Kinasen-Inhibitor
- Thalidomid
- CNT01275 - humanisierter Antikörper gg. Interleukin 12/23p40
- ABT-874 (J695) - humanisierter monoklonaler Antikörper gg. Interleukin 12
- STA-5326 mesylate - "small molecule" gg. Interleukin 12/23
Atlizumab (MRA) - humanisierter monoklonaler Antikörper gg. Interleukin 6
- Interleukin 10 - rekombinantes humanes Zytokin
- Oprelvekin (Interleukin 11) - rekombinantes humanes Zytokin
- Natalizumab - humanisierter monoklonaler Antikörper gg. α4-integrin
- Alicaforsen (ISIS-2302) - antisense-Oligonukleotid gg. Intracellular adhesion molecule 1
- Sagramostim - Wachstumsfaktoren
- Epanova - Omega-3-Fettsäuren
- Somatotropin (HGH) Wachstumsfaktor
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