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Paragangliom
 

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Tobias Schäfer
 

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 Pathologie
 

sporadische Formen: meist solitäres Wachstum

hereditäre Formen:

  • oft multilokuläres Wachstum
  • Paragangliomsyndrom Typ 1 (PGL1): Mutationen im SDHD-Gen
  • Paragangliomsyndrom Typ 3 und 4: Mutationen im SDHC- und SDHB-Gen
  • auch in Verbindung mit MEN-2, Hippel-Lindau, Neurofibromatose Typ 1

 

SDHD-Defekt: Vererbung über jedes betroffene Elternteil möglich, Manifestation nur bei paternaler Vererbung, Konduktoren bei maternaler Vererbung

Zellen gehöhren zum sympathischen Nervensystem (laut [Boenninghaus 2001] gehören die Glomus jugulare und tympanicum-Tumoren zum Parasympathikus) und speichern kleine Mengen an Katecholaminen; z.T. endokrin aktiv; pathologische Nähe zum Neuroblastom des Kindesalters

SDHB-, SDHC- und SDHD: Untereinheiten B, C bzw. D der mitochondrialen Succinatdehydrogenase als Teil der Atmungskette; durch Mutation wird Hypoxie-Reiz simuliert => Stimulus zur Tumorentstehung

kleine, weiche Tumoren mit weißrotbrauner Schnittfläche; Unterscheidung: solitäres (70%) oder multilokuläres (30%) Wachstum

Läppchen- bis trabekelartige Anordnung der nicht-chromaffinen Zellen (Hauptzellen, Sustentakularzellen); gelegentlich angiomatöse oder adenomatöse Varianten

Nachweis von Chromogranin A und B, Synaptophysin und neuronenspezifische Enolase

  • Glomus caroticum: 2-9% (6%) metastasieren ohne histologische "Warnung"
  • Glomus jugulare: semimaligne; selten Metastasen, jedoch häufig Destruktion des Felsenbeins
  • Vagale Paragangliome: höchste Malignitätsrate mit 16-19%
  • mediastinale Paragangliome: 10% Metastasen
  • retroperitoneale Paragangliome: 10% Metastasen

 

 

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