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Neisseria meningitidis
 

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Autor

Sabine Petersdorf
 

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 Einleitung
 

 

 

 

Neisseriaceae

 

 

 

 
 Bakteriologie / Virologie
 

semmelförmige Diplokokken

 

gramnegativ

ja, Polysaccharidkapsel (bestimmt Serogruppe)

  • variables Lipooligosaccharid (LOS)
  • Pili
  • Oberflächenadhäsine (Opa-Proteine)

obligat aerob

oxidativ

positiv

positiv

IgA1 Protease

keine

keine

sehr empfindlich gegen Hitze, Kälte, Austrocknung, ph > 8,6

fakultativ intrazellulär

Entdeckung 1887 durch A. Weichselbaum

 

 
 Infektionswege und Epidemiologie
 

weltweites Vorkommen, besonders häufig im Meningokokkengürtel in Zentralafrika; 90% der Infektionen durch die Serotypen A, B, C und Y, in Deutschland ist der Typ B vorherrschend

Tröpfcheninfektion

nur Mensch

v.a. ältere Kinder und junge Erwachsene

  • Adhäsion an die Epithelschleimhaut im Nasopharynx durch Pili und Adhäsionsproteine
  • Invasion durch phagozytoseähnlichen Vorgang und Transport in subepitheliales Bindegewebe
  • Etablierung: Schutz vor Phagozytose und Komplementsystem bildet die Kapsel
  • Gewebsschädigung von Endothelzellen und Gefäßwänden mit Thrombosen und Zellwandnekrosen, hämatogen Ausbreitung und Auslösung einer Entzündungsreaktion

Bildung schützender Antikörper gegen den entsprechenden Kapseltyp; nur Typ B ist nicht immunogen

 

 
 Krankheiten
 

1.

Pharyngitis und andere Infektionen der obern Luftwege

2.

Meningitis (Eiterung v.a. über Konvexizität - "Haubenmeninigitis")

3.

Sepsis (Schüttelfrost, Hypotonie, Übelkeit, Leukozytose, petechiales Exanthem)

4.

Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom: fulminater Verlauf mit massiven Blutungen, septischem Schock und Verbrauchskoagulopathie

 

 
 Diagnostik
 

Mikroskopischer Nachweis im gramgefärbten Liquorpräparat und Anzucht auf Kochblutagar unter 5% CO2 Spannung; Nachweis der Kapselantigene der Serotypen A, B, C, Y, W135 durch Latexagglutinatiostest

 

 

 
 Therapie
 

1.

bei V.a. Meningitis: kalkulierte Intialtherapie mit Ceftriaxon i.v. für sieben Tage

2.

bei Sepsis: kalkulierte Initialtherapie mit Cephalosporine der 3. Generation, ggf. mit Aminoglykosid oder Carbapenem, Weiterbehandlung mit Pencillin G

 

Isolierung des Erkrankten bis zu 24 Stunden nach Therapiebeginn, Chemoprophylaxe mit Riffampicin bei unmittelbaren Kontaktpersonen

Vakzine mit Kapselpolysacchariden A, C, W und Y bieten keine vollständigen Schutz (80-90%), gegen den Kapseltyp B existiert keine Schutzimpfung

Verdacht, Erkrankung, Tod und der direkte Erregernachweis aus normalerweise sterilen Substraten sind meldepflichige

 

 
 Referenzen
 

Hahn 2004, S. 230-234

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Sabine Petersdorf

07.12.2004

Tobias Schäfer (Editor)

Niels Lemmermann, 20.12.2004

 

PRELIMINARY

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
  Niels Lemmermann schrieb am 20.12.2004 um 22:55 Uhr:
 

Artikel soweit in Ordnung,

 
 

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