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Schistosomiasis (Bilharziose)
 

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Matthias Wuttke
 

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 Pathologie
 

Infektion mit Zerkarien von Schistosomen durch Kontakt mit verseuchtem Wasser

Schistosomen (Saugwürmer)

Das im Vergleich zum Männchen etwas längere Weibchen liegt in einer Rille am Körper des Männchens. So kommt es zum Namen "Pärchenegel". Erwachsene Würmer sind etwa 1-2 cm lang.

Je nach Art produzieren die Weibchen zwischen 300 und 3000 Eier am Tag, die sich mit einem Stachel im Gewebe verankern können.

  • Schistosoma haematobium: Blasen-Bilharziose (Afrika, Naher Osten)
  • Schistosoma mansoni: Darm-Bilharziose (Afrika, Saudi-Arabien, Südamerika, vereinzelt in der Karibik)
  • Schistosoma japonicum: Leber-Bilharziose (Japan, China, Phillipinen)
  • Schistosoma intercalatum, Schistosoma mekongi: Darm-Bilharziose

Für jede Art existieren jeweils spezifische Zwischenwirte, die notwendig für die Existenz der Schistosomen sind.

Schlechte hygienische Verhältnisse

 

  • Mirazidien (Larven) lösen eine chronische Entzündung aus
  • Eier verschliessen Kapillaren

 

 

Theodor Bilharz (1825-1862), ein in Deutschland geborener und in Kairo arbeitender Tropenarzt, entdeckte 1852 den Erreger dieser Krankheit. Nach ihm wurde der Erreger (Bilharzia) ursprünglich benannt.

Infektionszyklus:

  1. die Zwischenwirte (Süßwasserschnecken) scheiden Zerkarien aus
  2. mit Hilfe eines gewebslösenden Enzyms durchdringen diese die Haut (Rötung, Juckreiz)
  3. durch das Lymphsystem gelangen die Zerkarien in den venösen Kreislauf und gelangen nach Lungenpassage in die Leber
  4. dort entwickeln sich die Zerkarien innerhalb von etwa 6 Wochen zu geschlechtsreifen Schistosomen
  5. nach Begattung wandern sie als Pärchen weiter zum Darm oder zur Harnblase, dort legt das Weibchen seine Eier
  6. die Eier gelangen durch den Detrusormuskel der Harnblase in den Urin oder werden mit dem Stuhl ausgeschieden
  7. im Süßwasser schlüpfen Mirazidien aus den Eiern und infizieren innerhalb von ihrer Lebensdauer von 48h eine je nach Schistosomenart spezielle Schneckenart
  8. in den Schnecken vermehren sich die Mirazidien stark und reifen zu Zerkarien (0,3-0,6 mm gross), die auch etwa 48h leben und in dieser Zeit wiederum Menschen befallen können

 

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