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Granuloma inguinale
 

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Autor

Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Granuloma venereum

Donovanose

Granuloma pudendi tropicum

Wucherbeule

 

 

chronisch verlaufende granulomatös-ulzerierende Geschlechtskrankheit durch Calymmatobacterium granulomatis; nicht verwechseln mit dem Lymphogranuloma venereum!!

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

 

 

M : F = 10 : 1

Vorkommen in Neuguinea, Indien und anderen Endemiegebieten der Tropen und Subtropen

1-12 Wochen

 

 
 Pathologie
 

 

Calymmatobacterium granulomatis (Synonym: Donovania granulomatis): unbewegliches, kurzes, plumpes, fakultativ anaerobes, gramnegatives Stäbchenbakterium mit Kapsel, kultivierbar auf eidotterhaltigen Nährböden. Zugehörigkeit noch nicht geklärt, eventuell den Klebsiellen nahestehend.

 

 

 

 

nichtpalisadenförmige Granulome mit Giemsa- oder Silber-positiven intrazellulären Stäbchen (Donovan-Körperchen)

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Klinik, direkter Erregernachweis (Biopsie), Kultur (McCoy)

 

 

 

Stanzbiopsie: Abtrennen des unteren Exzisatpols, zwischen zwei Objektträger legen, Lufttrockenen, Methanolfixation, Giemsa-Färbung: Nachweis des stark basophilen, bipolaren Stäbchens im Zytoplasma von Makrophagen (Donovan-Körperchen)

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

Beginn als indurierte genitale oder anale Papel, Lokalisation beim Mann Glans penis, Präputium, Penisschaft, perianal, bei der Frau Labia majora

nach einigen Tagen granulomatöse, schmerzlose, leicht verletzliche Ulzerationen, erhabenes rötliches Granulationsgewebe

Ausbreitung durch Autoinokulation und per continuitatem; keine Lymphknotenvergrößerung (ev. bei Sekundärinfektionen)

Komplikationen beachten

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

chronisch, keine Selbstheilung

tiefe Ulzerationen, Narbenplatten, Epidermisproliferation (Vegetationen), Superinfektion und Nekrose

Pseudolymphadenopathie, narbige Veränderungen können zu Lymphödem + Pseudoelephantiasis führen

Ausbildung eines Spinalioms auf den chronischen Grnaulomen möglich

selten hämatogene Erregeraussaat in Knochen, Gelenke, Leber, Milz

bei früh einsetzender Therapie ist die Erkrankung harmlos, kann jedoch zu ausgedehnten Destruktionen führen

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

je nach Stadium: Anfangsstadium ähnelt der Lues II, bei ausgeprägten Nekrosen Amöbiasis, ausgedehnte Läsionen können mit Plattenepithelkarzinomen verwechselt werden, Spätstadien mit dem Anogenitalsyndrom des Lymphogranuloma venereum [Fritsch 2004]

 

 
 Therapien
 

Standardtherapie Cotrimoxazol (Trimethoprim/ Sulfamethoxazol) 160/800 mg/ 2 x tägl. über mindestens 3 Wochen bzw. bis zur Abheilung oder Doxycyclin 2 x 100 mg/d für ebenfalls 3 Wochen; alternativ kommt Azithromycin und Ciprofloxacin zum Einsatz [Fritsch 2004]

Schwangere mit Erythromycinethylsuccinat 4 x 500 mg/d über 21 Tage

Partnerbehandlung

 

 
 Referenzen
 

Sterry 2000, S. 182

Stauber 2001

Fritsch 2004

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

22.01.2005

Julia Zimmer (Editor)

Martin Kirschner, 04.02.2005

 

PRELIMINARY

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 Kommentare
 
 
  Martin Kirschner schrieb am 04.02.2005 um 18:20 Uhr:
 

In der Therapie sind ein zwei Sachen geändert worden, Beginn als induzierte(?) Papel ist mir nicht ganz klar (soll vielleicht induriert heißen), ansonsten super

 
 

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