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Diphtherie (Rudiment)
 

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Autor

Wibke Janzarik
 

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 Einleitung
 

echter Krupp

 

A36.9

Infektionskrankheit mit einem Toxin-bildenden Stamm von Corynebacterium diphteriae

  • Lokalinfektion
  • Systemische Intoxikation

 

 
 Epidemiologie
 

Auftreten von Epidemien in Zeitabständen von ca. 30 Jahren; nach 1955 in Deutschland selten (Impfung)

 

 

 

 

 

Tröpfcheninfektion, Kontagiosität 10-20%, gesunde Keimträger (Infektiosität ohne Behandlung etwa 4 Jahre nach Erkrankung)

2-7 Tage

 

 
 Pathologie
 

 

Corynebacterium diphteriae

 

 

Toxinbildung wird durch Bakteriophagen übertragen; das Diphterietoxin besteht aus zwei Unterfraktionen A (aktive Komponente) und B (bindet an Zellrezeptoren) und schädigt Herzmuskel, Nerven, Leber und Nieren.

 

 

GUS-Epidemie in den 90ern mit ca. 10 000 Todesfällen

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Anamnese, Klinik, kultureller Erregernachweis

 

 

Nachweis des Diphtherietoxins

Rachen-/ Nasenabstrich vor Therapiebeginn (unter den Belägen abnehmen)

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

am häufigsten Rachendiphtherie:

  • Angina mit festhaftenden weißlichen Belägen (Pseudomembran), die beim Abstreifen bluten
  • süßlicher Foetor ex ore
  • Halsschmerzen
  • geschwollene Halslymphknoten

  • Kehlkopfdiphtheri: Krupp mit inspiratorischem Stridor
  • Nasendiphtherie: blutiger Schnupfen (v.a. Säuglinge)
  • bei Säuglingen selten Nabeldiphtherie (Säuglinge)/ Wunddiphtherie : Ulzerationen und membranöse Beläge

Beginn 4-5 Tage nach Lokalinfektion:

  • Fieber
  • Erbrechen
  • Krupp (bellender Husten
  • Schädigung verschiedener Organsysteme (s. Komplikationen)

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

Letalität 10-20%

  • Myokarditis, oft mit AV-Block (früh: nach 8-10 Tagen; spät: nach 4-8 Wochen !Diphtheriespättod)
  • Polyneuropathie (Paresen motorischer Hirnnerven, pelziges Gefühl im Mund)
  • selten diphtherische Nierenschädigung mit akutem Nierenversagen

ja nach Resistenzlage, Therapiebeginn und Komplikationen

Impfung (aktiv mit Aluminium-Formalin-Toxoid als Kombinationsimpfstoff mit Tetanus); Isolierung von Erkrankten, Antibiotikaschutz von Kontaktpersonen

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 
 Therapien
 

  • sofortige Gabe von Antitoxin (bindet nur zirkulierendes Toxin): Humanes Diphtherieantitoxin oder Heterologes Antitoxin vom Pferd
  • Penicillin

prophylaktische Antibiotikagabe nach Entnahme von Nasen-/ Rachenabstrich und aktive Impfung

 

 
 Referenzen
 

Herold 2002

Sitzmann 2002

 

 

 
 Editorial
 

Wibke Janzarik

16.04.2005

 

 

RUDIMENT

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