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Hydrozele
 

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Einleitung
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Auf einen Blick
 

Autor

Wibke Janzarik
 

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 Einleitung
 

Wasserbruch

hydrocele

 

Ansammlung von seröser Flüssigkeit zwischen viszeralem und parietalem Blatt des nicht vollständig obliterierten Processus vaginalis peritonei im Bereich des Hodens und/ oder Samenstranges.

  • H. testis
  • H. funiculi spermatici

  • angeboren (am häufigsten)
  • erworben

 

 
 Epidemiologie
 

 

häufig

Neugeborene und Säuglingsalter

 

männliches Geschlecht

 

erworbene Hydrozele im Zusammenhang mit Filariose (Infektion mit Wucheria bancrofti)

 

 
 Pathologie
 

 

  • Frühgeborene (Processus vaginalis verklebt zw. der 38. und 42. SSW)
  • intraabdominelle Druckerhöhung, z.B. bei Schreikindern, Asthma bronchiale, Obstipation

 

  • am häufigsten: angeboren: ausbleibende Obliteration des Processus vaginalis peritonei nach dem Descensus testis
  • erworben: nach Trauma, Entzündung im Bereich von Hoden/ Nebenhoden

Hydrozele häufiger auf der rechten Seite (2:1), da Descensus des Hodens rechts später als links.

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

 

  • Inspektion: Seitenasymmetrie, Schwellung im Skrotalbereich
  • Palpation: prallelastische Schwellung, nicht reponierbar, nicht schmerzhaft

Sonographie

 

Diaphanskopie positiv
! auch inkarzerierte Darmschlingen bei einer Leistenhernie können evtl. positiv in der Diaphanoskopie sein - im Zweifelsfall sofortige Operation

Punktion (wg. Infektionsgefahr und Einblutung nicht mehr empfohlen): seröse, hellgelbe, schäumende Flüssigkeit

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

prallelastische schmerzlose Schwellung im Verlauf des Samenstranges/ Skrotums, die nicht ausdrückbar ist und im Tagesverlauf meist zunimmt

meist ohne Schmerzen; eine Hämatozele = eingeblutete Hydrozele kann zu plötzlichen Schmerzen führen

gelegentlich lokales Druck- und Schweregefühl

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

oft Resorption im Säuglingsalter (nach spontanem Verschluss des spaltförmig durchgängigen Processus vaginalis), daher OP-Indikation erst bei Persistenz über das 2. Lebensjahr hinaus

 

gut

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 
 Therapien
 

Zeitpunkt im Kindesalter:

  1. schlaffe H.: spontane Rückbildung möglich bis ca. 2. Lebensjahr, dann operative Korrektur indiziert
  2. pralle H. (skrotale Fältelung verstrichen): innerhalb der nächsten Woche, da Gefahr einer Druckschädigung des Hodens besteht
  3. H. funiculi spermatici: innerhalb von 10-14 Tagen, da Druck auf die Gefäßversorgung

Prinzip: Resektion der Tunica vaginalis zur Verhinderung weiterer Sekretion einer serösen Flüssigkeit

Technik:

  • transskrotal bei nicht kommunizierender Hydrozele, z.B. nach Trauma, Infektion (Operation nach Lord, Operation nach Winkelmann)
    1. inguinoskrotaler oder skrotaler (in Raphe) Zugang
    2. Freilegen des gesamten Skotalinhalts
    3. Spaltung der äußeren Hodenhüllen (Tunica vaginalis)
    4. Absaugen der Hydrozelenflüssigkeit
    5. mit oder ohne Resektion des Hydrozelensackes (Tunica vaginalis), Versorgung des Resektionsrandes mit blutstillender, fortlaufender Naht
    6. bei Entzündlicher Veränderung ggf. Entfernung des Nebenhodens
    7. ggf. transskrotale oder inguinoskrotale Drainage (Entfernung 24-48h nach OP)
    8. schichtweiser Wundverschluss
  • Eröffnung des Leistenkanals wie bei der kindlichen Leistenhernie mit Ligation des Processus vaginalis bei kommunizierender H. (meist angeborene H.) oder bei der H. funiculi spermatici

Komplikationen:

  • selten Nachblutung / Hämatom
  • Verletzung des Nebenhodens oder Samenstranges

Alternative Techniken:

  • selten Fensterung der Hydrozele mit Schaffung einer Verbindung zum subkutanen Gewebe (Ziel: Lymphabfluss)
  • selten Sklerosierung

 

 
 Referenzen
 

Sitzmann 2002

Henne-Bruns 2003

Sökeland 2001

Nelson 2004

Hauri 2000, S. 338-339

 

 

 
 Editorial
 

Wibke Janzarik

14.02.2005

Tobias Schäfer (Editor)

Manuel Anhold, 16.02.2005

 

PRELIMINARY

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
  Manuel Anhold schrieb am 16.02.2005 um 11:14 Uhr:
 

Es fehlen, sind unvollständig die Rubriken:

- Referenzen (kann m.E. nur der Autor machen)
- Verlauf/Prognose, Sypmtome/Befunde (sollte auch Autor machen, damit es "aus einem Guss" ist)

 
 
  Manuel Anhold schrieb am 16.02.2005 um 17:09 Uhr:
 

Schöner Artikel!

 
 

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