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Tobias Schäfer
 

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 Verlauf und Prognose
 

 

  • narbenlose Abheilung nach 2-3 Wochen, wenn keine Exkoriationen mit anschließender Impetigisation abläuft
  • bei männl. Patienten schwerer Verlauf
  • bei Erwachsenen Erkrankung schwerer (5% der Varizelleninfektionen, jedoch 55% der Todesfälle, 25% höheres Risiko für Komplikationen im Vergleich zu Kindern, 23% Pneumonie / 6fach höher bei Rauchern)
  • bei Immunsupprimierten hämorrhagische Windpocken + GIT-Blutungen + Schleimhautblutungen

siehe Symptome; in 32% der Fälle bei Kindern bakterielle Sekundärinfektionen der Haut

  • Bei immunkompetenten Personen, die nicht zur Risikogruppe zählen, ist die Prognose der Varizellen gut.
  • Bei Risikopatienten ist der Verlauf schwer mit erhöhter Letalität. Eine frühzeitige antivirale Therapie verbessert die Prognose.

  • Expositionsschutz: An Varizellen erkrankte Kinder dürfen bis zu 2 Wochen nach Beginn des Exanthems keine öffentliche Einrichtungen besuchen.
  • Aktive Immunisierung mit abgeschwächtem VZV-Lebendimpfstoff (OKA-Impfvirus, z.B. Varilrix)
    Indikation: seronegative gefährdete Personen sowie enge Kontaktpersonen mit diesen, z.B. Frauen im gebährfähigen Alter, Patienten mit malignen Tumoren, Neurodermitis oder vor immunsuppressiver Therapie oder Organtransplantation, Leukämiepatienten nur in klinischer / hämatologischer Remission > 1 Jahr, Lymphoytzenzahl > 1.200 u/l und Unterbrechung einer zytostatischen Erhaltungstherapie 1 Woche vor und nach der Impfung.
    seronegatives medizinisches Personal + Beschäftigte im Kindergarten; Abschwächung des Varizellenverlaufes bei Gabe innerhalb von 3 Tagen nach Ausbruch des Exanthems
    KI: Immunsuppressive Therapie (im therapiefreien Intervall impfen), Schwangerschaft
  • Passive Immunisierung mit VZV-Immunglobulin (VZVIG) bei Exposition nichtimmuner gefährdeter Personen (z.B. Neugeborene von Müttern, die perinatal an Varizellen erkrankt sind, Schwangere mit Kontakt zu Kranken, Patienten mit Immundefizit).
    Hyperimmunglobulin (125U/10 kg KG; Maximum 625 U) kann vor Erkrankung schützen, wenn es innerhalb von 96h nach Exposition gegeben wird.
    Auch die Gabe von Aciclovir soll präventiv wirksam sein (40-80 mg/kg QID p.o. an Tag 7 und 9 nach Exposition).

 

 

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