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Os scaphoideum-Fraktur
 

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Auf einen Blick
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Skaphoidfraktur

Kahnbeinfraktur

Os-naviculare-Fraktur

scaphoid fracture

S62.0

 

nach Böhler:

  • horizontaler Schrägbruch (zur Längsachse des Os scaphoideum, senkrecht zum Radius)
  • Querbruch (zur Längsachse)
  • vertikaler Schrägbruch (zur Längsachse des Os scaphoideum, parallel zum Radius)

  • vollständig vs. unvollständig (selten)
  • Lokalisation
    • proximales Drittel (15-30%, Ruhigstellung 12-24 Wochen)
    • mittleres Drittel (65-70%, Ruhigstellung 6-12 Wochen)
    • distales Drittel (5-10%, Ruhigstellung 6-8 Wochen)

De Quervain-Fraktur: Os scaphoidum-Fraktur mit zusätzlicher Luxation des Os lunatum

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

10 - 70 Jahre. Selten im Kindesalter, da distaler Radius hier zuerst bricht. Im hohen Alter eher distale Radiusmetaphyse betroffen.

 

M > F

keine ethnologische Bevorzugung bekannt

häufigste Fraktur der Handwurzel (ca. 50-80%)

 

 
 Pathologie
 

indirektes Trauma, Sturz auf die dorsal-flektierte, ulnaradduzierte, ausgestreckte Hand

 

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Anamnese, Klinik, Bildgebung

 

Handgelenk in 2 Ebenen, Navikulare-Serie (Kahnbeinquartett = 4 Ebenen) => Nachweis oft schwierig, daher nach zweiwöchiger Ruhigstellung erneut röntgen (7d und 14d nach anderen Quellen)

ggf. CT (Frakturlinie besser sichtbar), MRT (Fraktur eher erkennbar, aber keine Frakturlinie), Szintigraphie

 

 

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

Druckschmerz in der Tabatière (charakteristisch), Kontur verstrichen

2.

Daumendruckschmerz (Stauchungsschmerz)

3.

Bewegungsschmerz im Handgelenk

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

sehr langsame Heilung, häufige Pseudoarthrosenbildung

Pseudoarthrosenbildung, Kahnbein- oder Fragmentnekrose, Instabilität der Gelenke

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

Böhler-Gips = Oberarmgips mit Einschluß von Daumen- und Zeigefingergrundgelenk für 4-6 Wochen (auch: 2-3 Wochen), dann Unterarmgips für 4-6 Wochen (auch: 12 Wochen). Nur bei nicht-dislozierten Frakturen (v.a. bei distalen Frakturen). Röntgenkontrolle nach 3, 6, 12 Wochen.

bei dislozierten (> 1 mm Abstand oder > 15° lunatum-carpaler Winkel oder > 65° scapho-lunatum-Winkel oder > 15° radio-lunatum Winkel) und instabilen Frakturen, Zugang von der Tabatière zwischen Sehne des M. abductor pollicis longus und M. extensor pollicis longus / brevis

Reposition und Schraubenosteosynthese (Herbert-Schraube, Kirschnerdrähte, Klammern), ggf. Spongiosaplastik

Reposition Os lunatum, Zugschraubenosteosynthese (Herbert-Schraube) des Os scaphoideum

1.

Matti-Russe-I-Plastik (Ausfräsen eines Skaphoidfragments, Einpassen eines kortikospongiösen Spans, postoperativ 3 Monate Ruhigstellung)

2.

bei großen Fragmenten ohne Zysten auch Osteosynthese mit Spongiosaplastik

3.

bei Therapieresistenz: Denervierung nachWilhelm, Sehneninterpositionsarthroplastik, Teilarthrodese des Carpus, ev. prothetischer Ersatz

OA-/UA-Gips für 4-8 Wochen

 

 
 Referenzen
 

Müller 2002

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

08.09.2004

Magdalena C. Kraus (Editor)

 

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