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Unterarmschaftfraktur
 

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Einleitung
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Auf einen Blick
 

Autor

Wibke Janzarik
 

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 Einleitung
 

 

 

 

 

AO-Klassifikation

Der Unterarmschaft besitztmehrer knöcherne, muskuläre und ligamentäre Besonderheiten:

  • Der Radius weist in beiden Ebenen eine Krümmung von je 10° auf.
  • Der Gesamtquerschnitt von Radius und Ulna ist in fast allen Bereichen gleich. Proximal ist die Ulna als Hauptdruckaufnehmer des Oberarmes stark ausgebildet, distal hat der Radius seinen größten Durchmesser.
  • Radius und Ulna sind durch 3 Muskeln miteinander verbunden: M.pronator teres, M. supinator, M. pronator quadratus.
  • Die Bandverbindung von Radius und Ulna ist in jeder Rotationsbewegung teilweise angespannt, sodass eine Parallelverschiebung von Radius und Ulna verhindert wird.

 
 Epidemiologie
 

 

 

 

 

 

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

 

Sowohl komplette Unterarmschaftfrakturen als auch isolierte Schaftbrüche von Radius und Ulna entstehen durch direkte Krafteinwirkung. Sie werden auch als Parierfrakturen bezeichnet.

 

 

Entsprechend der AO-Klassifikation werden A-Frakturen (einfache Querbrüche von Radius oder Ulna), B-Frakturen (Keilfrakturen) und C-Frakturen (Segment- oder Mehrfragment- bzw. Trümmerbrüche eines oder beider Unterarmknochen) unterschieden.

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Röntgen

 

Die röntgenologische Untersuchung muss immer das Handgelenk und das Ellenbogengelenk wegen möglicher Luxationsfrakturen einschließen.

 

! Kompartmentsyndrom kann entstehen, auf erhöhten Gewebedruck achten

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

Schmerz

Schwellung

Bewegungseinschränkung

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

Häufigste Komplikationen sind Infektionen und Pseudarthrosen. Die Refraktur findet sich nur bei zu früher Metallentfernung (vor dem 18. Monat). Brückenkallusbildung, die auch nach konservativer Behandlung auftreten kann, Anlagerung von Spongiosa auf der Membrana interossea und schwere Weichteiltraumen können zu einer Behinderung von Pronation und Supination führen.

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

Die konservative Behandlung wird nur bei den kindlichen Frakturen, den unverschobenen Brüchen sowie den wenig dislozierten distalen Ulnafrakturen durchgeführt. Die Reposition bei den kindlichen Frakturen erfolgt in Vertikalextension. Der verengte Zwischenknochenraum wird zunächst mit beiden Daumen auseinander gedrückt und dann beide Unterarmknochen durch Druck und Gegendruck reponiert. Ruhigstellung im Oberarmgips für 4-6 Wochen. Mit einem Unterarmbrace werden unverschobene wie auch bis zur halben Schaftbreite verschobene Ellenbrüche im mittleren und distalen Drittel ruhiggestellt. Bei einer derartigen Dislokation ist die Membrana interossa intakt und das Periost nur minimal eingerissen.

Dislozierte Frakturen im Kindesalter können gelegentlich durch eine gedeckte Markraumdrahtung geschient werden. Im Erwachsenenalter stellt die Plattenosteosynthese das geeignete Osteosyntheseverfahren dar. Bei weit offenen Frakturen kann primär mit einem fixateur ruhiggestellt werden. wegen der funktionellen Nachbehandlung ist ein sekundäre Plattenoseosynthese im Sinne eines Verfahrenswechsels empfehlenswert. Postoperativ werden die stabil versorgten Unterarmschaftfrakturen funktionell behandelt. Dadurch wird eine Bewegungseinschränkung durch Vernarbung im Bereich der Membrana interossea vermieden.

 

 
 Referenzen
 

Henne-Bruns 2003, S. 1150

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Wibke Janzarik

15.05.2003

 

 

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