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Molluscum contagiosum
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Dellwarze

Epithelioma contagiosum

Epithelioma molluscum

 

 

streng epidermotrope virale Erkrankung, die durch perlartige, derbe, zentral gedellte Papeln gekennzeichnet ist; durch das Molluscum contagiosum-Virus verursacht

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

häufig

 

besonders bei Kindern (Schulalter)

M > F

 

Kontakt- / Schmierinfektion über infizierte Personen, sexuellen Kontakt, durch Fomiten in Handtüchern, >Wäsche usw., durch Autoinokulation durch Kratzen

2-8 Wochen, manchmal 6 Monate

 

 
 Pathologie
 

gehäuft bei Kindern mit atopischem Ekzem, bei Erwachsenen durch Immuninsuffizienz

Molluscum contagiosum-Virus

  • Atopie
  • Immunsuppresion (z.B. HIV, Leukämie, therapeutisch)

 

 

 

hypertrophe und hyperplastische Epidermis, sackartige Läppchen oberhalb der normalen Basalzellschicht; basophile Zellen mit zytoplasmatischen Einschlußkörperchen (Viren)

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

klinisches Bild

 

 

 

  1. Lichtmikroskopie
    characteristische intrazytoplasmatische Einschlüsse mit käsigem Material aus der Zentralpore in 10% KOH, Wright oder Giemsa-Färbungen
  2. Elektronenmikroskopie
    Nachweis der Poxviren im Material aus der Zentralpore

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

mehrere glasig-glänzenden, glatte, wenige Millimeter große (stecknadelkopfgroße) Papeln, später zentrale Eindellung (Dellwarzen) mit käsigem, exprimierbarem Material; normalerweise 1-5 mm groß (Maximal 1-2 cm); selten Erythem um Papeln herum

2.

Bevorzugte Lokalisationen: Gesicht, Augenlider, Extremitäten, Rumpf, Genitoanalregion; in Gruppen oder linear, selten disseminiert; normalerweise weniger als 20 Papeln pro Zeiteinheit

3.

starker Juckreiz möglich

4.

bakterielle Superinfektion möglich

1.

Konjunktivitis mit Papen an der Augenlidkante

2.

Läsionen können Konjunktiva oder Kornea einbeziehen

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

Spontanheilung möglich, normalerweise nach 6-9 Monaten; einige Papeln können jahrelang bestehen und sich auf andere Hautstellen ausbreiten; ausgedehnt bei atopischen und/oder immunsupprimierten Patienten

 

 

infizierte Personen sollten keine Handtücher, Wäsche usw. teilen

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

Milien

2.

Warzen

3.

Hydrozystome

 

 
 Therapien
 

aufgrund hoher Spontanheilungsrate keine Therapie bei Immunkompetenten

1.

Kinder mit ausgedehntem Befall: Abtragung mit Pinzette, scharfer Löffel oder Ringkürette in Allgemein- oder Lokalnarkose; anschließend Polyvinylpyrrolidon-Iod-Desinfektion

2.

alternativ Kryotherapie mit Flüssigstickstoff für 6-9 Sekunden

3.

einzelne Mollusken: Abpflastern mit Cantharidin (0,7%) oder Peeling-Substanzen wie Salizyl- oder Milchsäure; alternativ direkten Ausquetschen mit Nadel, scharfer Kürette oder scharfem Löffel (Methode der Wahl)

4.

vorhergehende Auftragung von Lokalanästhetikum unter Folienokklusion

 

 
 Referenzen
 

Rassner 2003, S. 62f.

Jung 2002, S. 113-114

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

26.10.2002

 

Tobias Schäfer, 14.01.2003

 

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