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Morbus Bechterew
 

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Autor

Magdalena C. Kraus
 

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 Diagnostik und Workup
 

Diagnosekriterien der ESSG (Sens+Spez etwa 85%) geltend f�r alle seroneg. Spondylarthropathien

Modififizierte Kriterien (New York 1984):

  • Klinische Kriterien
    • Lumbale Rückenschmerzen und Steifheit für mehr als 3 Monate, die sich durch Bewegung bessern, jedoch nicht durch Ruhe
    • Bewegungseinschränkung der lumbalen Wirbelsäule sowohl in sagittaler als auch frontaler Ebene
    • Einschränkung der Brustkorbexpansion im Vergleich zur Normalbevölkerung gleichen Alters und Geschlechtes

  • Radiologische Kriterien
    • Sacroiliitis bilateral Grad ≥2 oder unilateral Grad 3–4
  • Diagnose des Morbus Bechterew ist sicher, wenn radiologisches Kriterium und mindestens ein klinisches Kriterium erfüllt sind

 

Erfassung der Bewegungseinschränkung:

  • Thorax-Atemexkursion: Unterschied zw. In- und Expiration < 2 cm => Beteiligung der Brustwirbelsäule mit Versteifung des Thorax.
  • Schober-Maß
    Strecke 5. LWK bis kranial 10 cm -> normal um mindestens 4 cm verlängert bei Rumpfbeugung
  • Ott-Maß
    Strecke 7. HWK bis kaudal 30cm -> um mindestens 2 cm verlängert nach maximaler Rumpfbeugung
  • Hinterhaupt-Wand-Abstand, Kinn-Sternum-Distanz, Finger-Fußboden-Abstand (normal jeweils 0)

Erfassung der Schmerzsymptomatik

  • Stuhlsteigeversuch
  • Mennell-Zeichen

Nativröntgen:

  • Frühstadium - sogenanntes "buntes Bild": Syndesmophyten (paravertebrale Verkalkungen), Spondylarthritis: Verknöcherung der Iliosakralfugen (Ankylose), der Längsbänder (Ligamenta flava & interspinalia), Intervertebralgelenke
  • Spätstadium - völlige Verknöcherung in Bambusstabform, ausgeprägte Kyphose

Gradeinteilung der Sakroiliitis [Herold 2002]

  • Grad 1: verwaschener Gelenkspalt, Pseudoerweiterung, mäßige Sklerosierung
  • Grad 2: unregelmäßige Gelenkspalterweiterung, ausgeprägte Sklerosierung, Erosionen, "Perlen an einer Kette"
  • Grad 3: Gelenkspaltverschmälerung oder -verengung, Erosionen, Sklerosierung, partielle Ankylosierung
  • Grad 4: Totale Ankylose

Szintigraphie:
Einsatz bei fraglicher Symptomatik, Mehranreicherung im Bereich der Iliosakralfugen

CT, MRT

aufgrund der schwachen Entzündungstendenz häufig unauffällig, BSG kann sich im Normbereich befinden, Anämie kann fehlen

HLA-B27 positiv bei >95% der Erkrankten

 

 

 

 

 

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