Neurologie  >  Erkrankungen des peripheren Nervensystems  >  Degeneration des 2. Motorneurons  >  Spinale Muskelatrophien (AR)

 
SMA2
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Wibke Janzarik
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Einleitung
 

Spinale Muskelatrophie Typ 2

Spinale Muskelatrophie Typ II

SMA II

intermediäre Form der spinalen Muskelatrophie

chronische infantile spinale Muskelatrophie

spinal muscular atrophy type 2

spinal muscular atrophy type II

intermediate type spinal muscular atrophy

chronic infantile spinal muscular atrophy

 

 

nach ISMAC classification system: Symptombeginn zwischen 6. und 18. Lebensmonat

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

Symptombeginn zwischen 6. und 18. Lebensmonat

 

m > w

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

autosomal rezessiv

#253550

5q12.2-q13.3

Mutationen im SMN1-Gen (survival motor neuron). Physiologisch gibt es das SMN1-Gen und das SMN2-Gen (fast identische Kopie von SMN1 auf dem gleichen Chromosom). Die phänotypische Ausprägung hängt von der Anzahl Kopien des SMN2-Gens ab.

SMN Protein bindet direkt an DNA/ RNA, aktiviert die Transkription und ist am pre-mRNA processing beteiligt. Das 2. Motorneuron ist besonders empfindlich für Defekte im RNA-Metabolismus.

 

charakteristisch: Fasertypgruppierung (als Zeichen der Reinnervation) mit hypertrophen Typ I-Fasern und klein bis mittelgroßen Typ I- und II-Fasern

Mausmodell: Smn -/- SMN2 Maus.
Die Smn -/- Maus stirbt im Präimplantationsstadium. Es gibt aber eine transgene Maus, die humanes SMN2 exprimiert. Diese transgene Mauslinie auf dem Smn -/- background zeigt pathologische Veränderungen im Rückenmard und Skelettmuskel ähnlich wie in SMA Patienten. Dabei korreliert der Schweregrad der Symptomatik mit der Menge an SMN Protein, das das Exon 7 enthält. Die Ergebnisse zeigen, dass SMN2 einen Ausfall von SMN1 teilweise kompensieren kann.
Ein weiteres Mausmodell exprimiert selektiv in neuronalem Geweben ein SMN-Konstrukt, dem Exon 7 fehlt. Die transgene Mauslinie ist lebensfähig und zeigt ein schweres motorisches Defizit mit Tremor.

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

genetische Untersuchung

  • Kindsbewegungen in der Schwangerschaft unauffällig
  • Kind bei Geburt unauffällig
  • Initialsymptom: verzögerte motorische Entwicklung
  • üblicherweise wird freies Sitzen erreicht, Stehen jedoch nur mit Unterstützung, Rollstuhlpflichtigkeit
  • im Verlauf meist Entwicklung von Kontrakturen (Hüfte, Knie) und Skoliose
  • ggf. Pseudohypertrophie der Wadenmuskulatur
  • häufig feinschlägiger Aktionstremor
  • selten respiratorische Insuffizienz (oft, wenn Beginn der Symptomatik fehlende Kopfkontrolle, dann schwer verlaufende Form)

 

Herzmuskulatur nicht betroffen, EKG normal

Fibrillationen und Faszikulationen in Ruhe, Amplitudenerhöhung; Nervenleitgeschwindigkeit normal

CK-Erhöhung auf das 2-4fache möglich, wobei die Erhöhung mit der Krankheitsdauer korreliert

normal

Muskelbiopsie zur Diagnosestellung überflüssig (da genetische Untersuchung möglich)

 

 

möglich

 

 
 Symptome und Befunde
 

s. körperlicher Untersuchungsbefund

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

progredient

  • Rollstuhlpflichtigkeit
  • Kontrakturen
  • ggf. respiratorische Insuffizienz

die meisten Kinder erreichen das Erwachsenenalter; falls Initialsymptom Schwierigkeiten der Kopfkontrolle, dann schwerer verlaufende Form mit respiratorischer Insuffizienz und häufig Tod im 3. Lebensjahr.

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

  • Physiotherapie: Ziel Funktionserhalt und Vermeidung von Kontrakturen
  • ggf. Anpassung von Orthesen
  • Diätberatung: Adipositas führt zu erhöhter Belastung der geschwächten Muskulatur

 

 
 Referenzen
 

Fenichel

 

 

 
 Editorial
 

Wibke Janzarik

08.03.2008

 

 

RELEASED

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
 
   Anzeige