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Myotone Dystrophie
 

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Autor

Julia Zimmer
 

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 Einleitung
 

Morbus Curschmann-Steinert

 

 

neuromuskuläre Erkrankung, charakterisiert durch extreme Muskelschwäche und generalisierte Hypotonie

Sonderform: juvenile myotone Dystrophie, tritt nur bei Vererbung von der Mutter auf die Kinder auf

 

 
 Epidemiologie
 

 

1 : 8.000

 

 

 

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

autosomal dominant

19q13.2-13.3

 

Sowohl das DMPK-Gen (Proteinkinase), welches für die muskuläre Komponente verantwortlich ist, als auch das SIX 5-Gen-ein Transkriptionsfaktor bei der Linsenbildung- sind durch Trinucleotidexpansionen beeinträchtigt.

  • normales Allel - normaler Phänotyp (5-35%)
  • prämutiertes Allel - normaler Phänotyp (50-80%)
  • komplett mutiertes Allele - CMD-Phänotyp (>80)

Erkrankung gehört zu den Trinukleotidexpansionerkrankungen:

 

  • Kleinkinder: kleine, undifferenzierte Muskelfasern mit peripheren Halos aus Mitochondrien und organisierten Myofibrillen
  • Kind - Typ 1 Fiberatrophie: zentrale Nuclei, sarkoplasmatische Masse, Ringfasern

Dr. R. Korneluk: Isolierung des MD-Genes

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

  • PCR - Nachweis der CTG-Amplifikation
  • Muskelbiopsie

vorgeburtliche Anamnese:

  • spontane Aborte
  • Verzögerungen in der 2. Phase der Geburt
  • Plazentaretention
  • Blutverluste post partum
  • Polyhydramnion
  • verminderte kindliche Bewegungen
  • Vorgeburtlichkeit

 

EMG auffällig bis zum 3. Lebensjahr

normale CK

 

 

 

wichtig, wenn bereits Fälle in der Familie aufgetreten sind, zum Ausschluß der juvenilen myotonen Dystrophie

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

schlanke Extremitäten, deren Kontraktionsvorgang nicht adäquat beendet werden kann z.B. nur langsames Loslassen nach kräftigem Händedruck

2.

schwere generalisierte Hypotonie und diffuse Muskelschwäche

3.

Facies myopathica, uni- oder bilaterale Ptosis, bilaterale Gesichtsschwäche, zeltförmige obere Lippe, Nackenschwäche

4.

  • Schluck- und Fütterschwierigkeiten
  • Atemschwierigkeiten
  • abdominale Distension aufgrund verlangsamter Peristaltik

5.

  • Arthrogryposis mehrer Gelenke und ev. zervikaler Wirbel
  • kongenitale Hüftluxation
  • Fußdeformitäten - Talipes equinovarus

6.

sofern das Kleinkind überlebt

  • graduelle Verbesserung der Muskelkraft und -tonus, beim Saugen und Schlucken
  • Persistenz der Gesichtsschwäche

bei betroffenem Herzmuskel: Arrhythmien, Herzversagen

1.

Katarakt

2.

keine Myotonie oder Ophthalmoplegie

1.

später: insulin-abhängiger Diabetes mellitus (IDDM)

2.

Verlust der Körperbehaarung, Hodenatrophie, Kryptorchismus

bei juveniler myotoner Dystrophie: geistige Retardierung, Klumpfußstellung, mangelnde Ventilation

 

 
 Verlauf und Prognose
 

Symptomauftritt: zwischen 20-30 Jahren, nur bei 15% der Fälle früher

abhängig von der Antizipation: in jeder weiteren Generation frühere und schwerere Manifestation der Krankheit

 

bei der juvenilen myotonen Dystrophie: sehr schlecht, da z.T. auch mangelnde Ventilation

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

keine kausale Therapie möglich

1.

kardiologische Überwachung, respiratorischer Support

2.

Katarakt-OP

3.

Warmhalten der Extremitäten (Kontraktionsvorgang kann etwas schneller beendet werden), Physiotherapie

 

 
 Referenzen
 

Bartram WS2002/2003

Pedbase

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Julia Zimmer

24.11.2002

 

Tobias Schäfer, 25.11.2002

 

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