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Mastopathie
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Mammadysplasie

Mastopathia cystica fibrosa Schimmelbusch

Mastopathica chronica fibrosa cystica

 

N60

Proliferation der hormonabhängigen, mesenchymalen und epithelialen Mammastrukturen, oft einhergehend mit Zystenbildung und regressiven Veränderungen

nach Prechtel 1972:

  • 70% Nichtproliferierende Mastopathie = Mastopathia fibrosa cystica simplex = Mastopathie I°
  • 20% Proliferierende Mastopathie ohne Zellatypie = Mastopathie II°
  • 5% Proliferierende Mastopathie mit Zellatypie = Mastopathie III°

 

 
 Epidemiologie
 

 

häufig; ca. 50% aller Frauen betroffen

 

35.- 50. Lebensjahr; Rückbildung in Postmenopause

F

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

 

unklar; hormonale Dysregulation (chronischer Hyperöstrogenismus mit latenter Hyperprolaktinämie)

 

  1. Nichtproliferierende Mastopathie
    Faservermehrung innerhalb der Lobuli und im Läppchenzwischengewebe; Milchgewebe zystisch und ektatisch; Duktulusepithelien zeigen gleichzeitig Hypertrophie, Atrophie, Metaplasie; tw. apokrine Metaplasie der Milchgangsepithelien
     
  2. 20% Proliferierende Mastopathie ohne Zellatypie = Mastopathie II°
    Proliferation der Azinus- und Milchgangsepithelien (= Epitheliose); proliferierende Epithelien und Myoepithelien bilden intraduktale adenoide und / oder papilläre Formationen und / oder solide zellhaufen; selten Mitosen, Nekrosen, Mikroverkalkungen

    Sonderform: Adenosis mammae = bündelartige Proliferation kleiner Gangsegmente und Endstücke, begleitet von unterschiedlich starker Vermehrung des Mantelgewebes
     
  3. 5% Proliferierende Mastopathie mit Zellatypie = Mastopathie III°
    duktale und / oder lobuläre Hyperplasie der Drüsenepithelien, im Gegensatz zu II° jedoch mit Zell- und Kernatypien (= atypische Epitheliose)

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

endgültig: Histologie bei Extirpation des Knoten

  • Anamnese: zyklusabhängige Beschwerden
  • Palpation: kleine verschiebliche Knoten

  • Sonographie: Zysten, solide Strukturen
  • Mammographie: kleinknotige dichte Veränderungen, ev. im Stadium III sogar Mikroverkalkungen

 

 

engmaschige jährliche Überwachung bei °III: Mammographie, Sonographie; ev. halbjährliche klinische Untersuchung

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

Mastodynie (schmerzhafte Veränderungen eines Großteils des Brustgewebes in der prämenstruellen Phase), ev. Ausstrahlung Axilla / Arm

2.

kleiner, gut abgrenzbarer, verschiebliche Verhärtungen ("Schrotkugelbrust")

3.

ev. prallelastische tastabre Zysten, ev. Mamillensekretion

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

Entzündungen, Zysten, Entartung

Entartungsrisiko Mastopathie III° ca. 3-4fach erhöht

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

Mammakarzinom, auch CIS

2.

gutartige Mammatumoren

3.

diabetische Mastopathie

 

 
 Therapien
 

1.

perkutane oder orale Gestagengabe ab Mitte des Zyklus, gestagenbetonte Ovulationshemmer

2.

ultimatio ratio: Kombination aus Prolaktinhemmern und Gonadotropinhemmern => nur Symptombehebung, keine Heilung

3.

operativ: Knotenextirpation, Histologie

bei häufigen Rezidiven: einfache bis subkutane Mastektomie mit Mamillenenthalt, Expander, Silikonplastik

 

 
 Referenzen
 

Diedrich 2000, S. 627

Riede 1999, S. 953-954

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

25.11.2002

 

 

TRACK3

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