Gynäkologie  >  Pathologie des Wochenbettes  >  Störungen der Laktation

 
Mastitis puerperalis
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Tobias Schäfer
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Einleitung
 

 

 

O91.2

akute Entzündung der Brustdrüse im Wochenbett

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

1% aller Wöchnerinnen, 70% aller Mastitiden; häufigste Komplikation des Wochenbettes

 

2. Woche post partum

F

 

  • Rhagaden im Bereich der Brustwarzen führen zu Keimverschleppung in die Lymphspalten => interstitielle Mastitis
  • seltener: über Brustwarze zu Ductuli lactiferi => parenchymatöse Mastitis

 

 
 Pathologie
 

 

Milchstau, Rhagadenbildung

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Palpation, ev. Sonographie, selten Thermographie

 

Sonographie: Abszess echoarm
Thermographie: gesteigerte Durchblutung im Entzündungsgebiet

Blutbild, BSG, CRP

ev. mikrobiologische Untersuchung einschließlich Antibiogramm

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

einseitige schmerzhafte Rötung, Überwärmung, Verhärtung; oft auf einen Quadranten (äußerer oberer) beschränkt; bei Gewebeeinschmelzung tastbare Fluktuationen, ev. eitrige Mamillensekretion

2.

Schüttelfrost, Fieber > 39°C, meist 6.-7. Tag post partum

3.

axilläre Lymphknotenschwellung (früh)

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

zunächst diffuse Entzündung, später oft Abszedierung

Einschmelzung, Abszeßbildung, Nekrotischer Gewebeuntergang, selten Chronifizierung

gut

Stillhygiene, v.a. auch Krankenhaushygiene (die Keime stammen i.d.R. vom Krankenhauspersonal und werden über den Nasen-Rachen-Raum des Säuglings auf die Mamma der Mutter übertragen)

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

1.

Kühlung (Quark, Alkoholumschläge, Aussparen Mamille und Areole), Hochbindung (straffer BH)

2.

kontrolliertes Abpumpen mit Ausstreichen der betroffenen Mamma, Verwerfen der potentiell keimhaltigen Milch, ggf. Weiterstillen mit anderer Brust

3.

Antibiose: oft nur in der Frühphase und bei schweren Fällen wirksam: penicillinasefeste Penicilline (Oxazellin) oder Erythromycin

4.

Abstillen i.d.R. nicht erforderlich, ggf. Reduktion der Milchproduktion durch niedrigdosiertes Bromocriptin 2 x 1,25 mg/Tag

5.

Spätstadium: Förderung des Einschmelzens durch Wärmeapplikation (Rotlicht, Kurzwellen), dann Abszeßspaltung durch radiäre Inzision mit Gegeninzision unter Schonung der Milchgänge, Spülung mit antibiotikahaltigen Lösungen und Drainage

 

 
 Referenzen
 

Diedrich 2000, S. 562-563

Stauber 2001, S. 692-693

Haag 2003, S. 192

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

10.11.2002

 

Tobias Schäfer, 29.11.2003

 

TRACK3

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
 

Verwandte Artikel

Andere ß-hämolyiser...

Escherichia coli

Staphylococcus aure...

Staphylococcus epid...