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Röteln
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Rubella

Rubeola

German measles

B06.9

Viruserkrnkung von geringer Kontagiosität mit makulopapulösem Exanthem mit Lymphknotenschwellung

konnatale Röteln siehe hier

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

 

bei Schulkindern; 80-90% aller Erwachsenen über 20 Jahre sind durchimmunisiert

 

 

Tröpfcheninfektion; Kontagiösität < 50%; Infektiosität 1 Woche vor bis 1 Woche nach Exanthembeginn

2-3 Wochen; Infektiosität 2 Tage vor und 5 Tage nach Auftreten des Exanthems

 

 
 Pathologie
 

 

Rubivirus = RNA-Virus aus der Gruppe der Togaviren; 50-100 nm

 

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

  • Klinik
  • Serologie:
    1. Frische Infektion: Serokonversion oder 4facher Titeranstieg von IgG-Ak, IgM-Ak (letztere können vereinzelt > 1 Jahr auf niedrigem Titer persistieren)
    2. Röteln-Reinfektion: Titeranstieg der IgG-AK (IgM meist negativ)

 

 

  • Leukopenie, Lymphozytose, Plasmazellen (buntes Blutbild)
  • rötelnspezifische IgM-Antikörper; Hämagglutinations-Hemmtest (HHT)

vermehrtes Eiweiss und leichte Pleozytose (Leukozyten)

 

 

Tod, Embryopathie

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

bei Kindern in 50% asymptomatischer Verlauf

2.

Leichter Beginn (im Gegensatz zu Scharlach), oft inapparenter Verlauf ohne Fieber und Exanthem, oft leichte katarrhalische Erscheinungen

3.

makulopapulöses Exanthem mittelfleckig in der Größe zwischen Masern (grobfleckig) und Scharlach (stecknadelkopfgroß), i.d.R. nicht konfluierend, Beginn hinter den Ohren, Dauer 3 Tagen

4.

Generalisierte Lymphknotenschwellungen, bes. im Kopf-Hals-Bereich (retroaurikulär): "Diagnose im Dunkeln möglich", Milzvergrößerung in 50% der Fälle, selten Fieber > 38,5°C

gelegentlich nach lange zurückliegender Erstinfektion oder Impfung, meist symptomlos

konnatale Röteln siehe hier

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

1. Röteln-Enzephalitis: 1:6.000 Erkrankungen

2. Röteln-Purpura durch passagere Thrombozytopenie (günstige Prognose)

3. Röteln-Arthritis, meist bei Erwachsenen (günstige Prognose)

Postnatale Infektion: gut

  • Aktiv: 2 x Schutzimpfung mit attenuiertem Lebensimpfstoff, z.B. als kombinierte Masern-Mumps-Röteln (MMR)Impfung (mit 12 - 15 Monate und vor Aufnahme in den Kindergarten). Alle ungeimpften Mädchen vor der Menarche nachimpfen, um Impflücken zu schließen. Impfschutz wahrscheinlich lebenslang. Impfschutz bei gebährfähigen Frauen serologisch kontrollieren. Schützender Ak-Titer 1: >32 im Hämagglutinationstest. Bei fehlendem Ak-Schutz Impfung nur, wenn keine Schwangerschaft besteht und 3 Monate nach der Impfung Antikonzeption betrieben wird (allerdings Embryopathie nach Impfviren nicht bekannt). Impferfolg serologisch kontrollieren! Impfung seronegativer Beschäftigter in Geburtshilfe, Pädiatrie, Kindergärten!
  • Passiv: Röteln-Hyperimmunglobulin für Schwangere mit negativem oder unbekanntem Immunstatus und Kontakt mit Rötelnpatienten

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

atypische Masern

2.

Erythema infectiosum

3.

Exanthema subitum

4.

vgl. Übersicht DD flächenhaftes Exanthem

5.

Lues II

6.

Mononukleose

 

 
 Therapien
 

symptomatische Therapie

Prä- und postexpositionelle passive Immunisierung:

Hyperimmunglobulin zwischen Exposition und Virämie geben; kann Embryopathie verhindern, nach Ausbruch des Exanthems sinnlos!

 

 
 Referenzen
 

Herold 2003, S. 692

Koletzko 2000, S. 250-252

Pedbase

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

01.11.2002

 

 

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