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Medicle Datenbank: Epidermodysplasia verruciformis
 

 Einleitung
 

Verrucosis generalisata

seltene, familiär gehäufte Erkrankung (HPV) mit ausgedehnten, polymorphen Warzen mit Entartungsrisiko

 

 
 Epidemiologie
 

Beginn: < 7. Lebensjahr

 

 
 Pathologie
 

HPV Typ 5, 8, 14, 17, 20, 38

familiärer Immundefekt

226400

17q25

EVER1, EVER2-Gen im EV-1-Lokus auf 17q25 kodieren für Mutationen in Membranproteinen des endoplasmatischen Retikulums. Mutationen in beiden Genen führen zur Epidermodysplasia.

Hyperkeratose mit Akanthose und Hyperpapillomatose; vgl. Verrucae plantares

 

 
 Diagnostik und Workup
 

  • histopathologisches und elektronenmikroskopisches Bild
  • molekularbiologische HPV-Typisierung (PCR)

 

 
 Symptome und Befunde
 

zunächst plane Warzen vorwiegend an chronisch lichtexponierten Körperstellen (auch Handflächen, Fußsohlen, Axillen, äußeres Genitale)

symmetrische Ausbreitung

Schleimhäute nicht betroffen

Morbus Bowen und Spinaliome in lichtexponierten Regionen

 

 
 Verlauf und Prognose
 

keine spontane Rückbildung; ca. 30% Übergang in spinozerebelläre Karzinome (lichtexponierten Regionen) als Morbus Bowen und Spinaliom

 

 
 Differentialdiagnosen
 

Verrucosis generalisata bei Immundefizienz

 

 
 Therapien
 

regelmäßige Kontrolle

operative Entfernung ALLER Warzen

intensiver Lichtschutz

Heilversuch mit Imiquimod, Retinoide (präventiv), Fluoruracil

 

 
 Referenzen
 

Jung 2002, S. 132-133

Sterry 2005, S. 130

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

15.01.2003

Tobias Schäfer, 24.04.2005

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