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Invaginationen
 

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Helmar Weiss
 

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 Einleitung
 

 

 

 

Einstülpung eines Darmsegmentes in das aborale Ende des folgenden Abschnittest mit Vorschieben in anale Richtung

  1. ileoileale Invagination
  2. ileokolische Invagination
  3. ileozäkale Invagination
  4. kolokolische Invagination
  5. kolosigmoidale Invagination

In 80% der Fälle ileokolische, bzw. ileozäkale Invagination

 

 
 Epidemiologie
 

1,5-4:1000 [Henne-Bruns 2003], 1:1000 [Sitzmann 2002]

 

1.Trimenon bis 2. Lebensjahr, häufigste Ileusursache im Kindesalter

3 Monate bis 9 Monate
bei älteren Kindern liegt fast immer eine erkennbare Ursache vor (s. Ätiologie)

 

 

 

 
 Pathologie
 

In 80-90% bleibt Ursache unbekannt

  1. Virale Enteritiden mit mesenterialer Lymphknotenschwellung
  2. Substratinvagination
    • Polypen
    • Tumoren (insb. Lymphom)
    • Stuhlsteine
    • Zysten
  3. Meckel-Divertikel
  4. Purpura Schönlein-Hennoch

 

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

  1. Palpation
  2. rektale Untersuchung
  3. Abdominalsonographie
  4. Röntgenkontrastuntersuchung, transrektal

  1. Ileozäkale Invagination: Imponiert als Appendizitis mit Druckschmerz
  2. Kolosigmoide Invagination: Imponiert im linken Unterbauch wie eine Stuhlwalze
  3. Später hellrotes Blut am Finger

  1. Abdominalsonographie: Konkardenphänomen
  2. Röntgenkontrastuntersuchung: Füllungsdefekte, zapfen- oder kokardenförmiger Abbruch

 

oft ist ein blutiger Stuhl der erste Hinweis auf eine Invagination

 

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

 

  1. Plötzliches schrilles Schreien ( Darmkoliken)
  2. Anziehen der Beine
  3. blutiger Stuhlgang
  4. schwallartiges Erbrechen
  5. symptomarmes Intervall nach dem Erbrechen
  6. rezidivierende Symptome

 

  1. Zeichen einer Peritonitis
  2. septische Zeichen
  3. Vollbild des mechanischen Ileus

 

 "Appendizitis" bei Säuglingen und Kleinkindern ist hochverdächtig auf eine Invagination!

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

 

Letalität bei Früherkennung >1%, Rezidivrate bei konservativer Therapie: 3-5%

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

< 24 h nach Invagination

  1. retrograde hydrostatische Reposition: unter Sichtkontrolle mit KM oder Ringerlactat-Lösung
  2. pneumatische Desinvagination: mit 80-100ml Luft im Interfall

 

> 24h nach Invagination oder Therapieversagen

  1. Manuelles Rausdrücken des Invaginats aus dem distalen Darmabschnitt ( HUTCHINSON-Handgriff), Fixation des Darmabschnittes
  2. Reposition nicht möglich: Resektion des Invaginationstumors und End-zu-End-Anastomose

 

 
 Referenzen
 

Henne-Bruns 2003

Sitzmann 2002

 

 

 
 Editorial
 

Helmar Weiss

03.11.2002

 

Tobias Schäfer, 05.11.2002

 

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