Pädiatrie  >  Nephrologie und Urologie

 
Harnwegsinfekt im Kindesalter
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Wibke Janzarik
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Pathologie
 

 

insbesondere gramnegative Keime:

  • 80-90% E.coli
  • Klebsiella
  • Proteus (bei Jungen mit Zystitis in 30%)
  • Enterokokken
  • Staphylococcus saprophyticus bei Adoleszenten
  • Pseudomonas, Staphylococcus aureus/ epidermidis (bei kompliziertem HWI)
  • selten: Haemophilus influenzae, B-Streptokokken, Pilze, Viren
  • bei "steriler" Leukozyturie denken an: antibiotisch anbehandelter HWI (Teststreifen), Urogenitaltuberkulose, Gonorrhö bei sexuellem Mißbrauch

! Mischkulturen sprechen für Verunreinigung der Urinprobe

  • weibliches Geschlecht, da kürzere Urethra
  • Obstruktionen der ableitenden Harnwege bei Jungen häufiger als bei Mädchen
  • neurogene/ funktionelle Blasenentleerungsstörung
  • vesikorenaler Reflux: bei 30-40% aller Kinder mit HWI
  • anatomische Anomalien von Nieren/ ableitenden Harnwegen
  • Harnsteinleiden
  • Stoffwechselstörungen (u.a auch Hyperkalzämie, Hypokaliämie)
  • periurethrale Keimbesiedlung mit Enterobacteriaceae v.a. im Säuglingsalter, danach abnehmend, jedoch oft persistierend bei Kindern, die zu HWI neigen
  • angeborene oder erworbene Abwehrschwäche
  • begünstigt duch Durchnässung, Unterkühlung, mangelnde Flüssigkeitszufuhr

Prädispositionen i.R. von Stoffwechselerkrankungen, Fehlbildungen der Nieren/ ableitenden Harnwege, Blutgruppenphänotyp etc. können vererbt werden

  1. Urin als hervorragendes Wachstumsmedium für Bakterien
  2. Schrankenfunktion des Blasensphinkters: Urethra normalerweise von Keimen besiedelt, Harnblase keimfrei.
  3. Regelmäßige vollständige Blasenentleerung schützt vor Keimvermehrung. Neurogene/ funktionelle Blasenstörung, Reflux etc. fördern Keimvermehrung.
  4. bakterielle Virulenzfaktoren:
    • Anheftung am Urothel mittels Pili. Bei hoher Rezeptordichte für E.coli wird die Adhärenz an das Urothel erleichtert. P1-Blutgruppenphänotyp erleichtert Adhärenz an urotheliale Glykolipidrezeptoren und prädisponiert zu pyelonephritischer Narbenbildung
    • Endotoxin vermittelt die inflammatorische Gewebsreaktion
    • Hämolysin und Aerobactin sind eisenspeichernde Proteine, die für bakterielle Vermehrung erforderlich sind
    • K-Antigen der Kapsel schützt vor Phagozytose

bei Pyelonephritis:

  1. akute bakterielle abszedierende Pyelonephritis: keilförmige Abszessstraßen im Nierenparenchym zw. Papille und Rinde, evtl Abszessbildung
  2. chronische herförmig destruierende Pyelonephritis: keilförmige Einziehungen an der Nierenoberfläche der Narbenbildung, Destruktion von Nierenkelchen, evtl. Papillennekrosen

 

 

 

Verwandte Artikel

Abszedierende Pyelo...

Akute Pyelonephriti...

Appendizitis

Blutkörperchensenku...

Chronische Pyelonep...

Erbrechen

Harnwegsinfekt

Hypertonie

Hämaturie

Leukozytose

Meningokokken-Menin...

Nekrotisierende Ent...

Otitis media acuta

Pneumonie im Kindes...

 
   Anzeige