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Dreimonatskoliken (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

 

 

R10.4

Schreiattacken von Säuglingen in den ersten Lebensmonaten, die auf abdominelle Schmerzen zurückgeführt werden

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

ca. jeder 10. Säugling

 

1. - 3. Monat, ca. 1/2 Stunde nach einer Mahlzeit und am späten Nachmittag

M > F

 

 

 
 Pathologie
 

unklar, verschiedene Theorien:

  • nahrungsmittelbedingt: ev. Kuhmilchunverträglichkeit, Laktose-Überangebot, vermehrtes Luftschlucken (durch zu großes Saugerloch; CAVE IMPP: keine Pneumatosis intestinalis!)
  • psychosomatischer Bereich: Spannungen zwischen Mutter und Kind, Geschwisterkonkurrenz, Kindertagesstätte-Belastungen
  • organische Erkrankungen: Wurminfektion, chronische Appendizitis, Invaginationen

 

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

Ausschlußdiagnose: Anamnese, körperliche Untersuchung

 

ggf. Sonographie zum Ausschluß einer Invagination

 

ggf. Untersuchung auf Wurmeier

 

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

heftiges Schreien, Beginn ca. 1/2 Stunde postprandial, Dauer bis zu mehreren Stunden, dabei krampfartiges Anziehen der Beine

keine Gedeihstörungen, keine Verdauungsstörungen

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

 

gut; Abnahme der Beschwerden nach ca. drei bis sechs Monaten

Pflege der Mutter-Kind-Beziehung

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

1.

bei familiären Ursachen: ggf. psychotherapeutische Beratung der Eltern

2.

bei nahrungsmittelbedingten Ursachen: Umstellung der Ernährung, ggf. hypoallergene Milch, bei Stillen Umstellung der mütterlichen Ernährung (berichtet wird über eine positive Wirkung des mütterlichen Verzichts auf Kuhmilch)

3.

bei organischen Ursachen: Therapie derselben, siehe dort

Fencheltee, ungesüßt

 

 
 Referenzen
 

 

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

13.03.2004

 

 

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