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Plummer-Vinson-Syndrom
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

Paterson-Brown-Kelly-Syndrom

Waldenström-Kjellberg-Syndrom

sideropenische Dysphagie

sideropenische Nasopharyngopathie

Dysphagia sideropenica

Paterson-Brown-Kelly syndrome (UK)

 

postkrikoidale Dysphagie, obere ösophageale Strikturen (vorstellbar als Plattenepithelmembranen (webs)), verursacht durch Eisenmangel

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

In den Industrieländern heute eine Rarität; um 1900 in Skandinavien bis zu 90 % der Frauen.

höheres Alter, ca. 40-70 Jahre; vereinzelt bei Kindern.

 

F >> M

v.a. Weiße; wird bei Schwarzen nicht beobachtet.

 

 
 Pathologie
 

unklar; Existenz des Syndroms umstritten, Theorien:

  • Eisenmangelanämie:
    siehe unten
  • genetische Disposition
  • Autoimmunerkrankung:
    Assoziationen mit Rheumatoider Arthtitis, perniziöser Anämie, Thyreoitiden, Zöliakie
  • heterotope Magenschleimhaut

Eisenmangel

 

häufigste Theorie: Depletion von eisenabhängigen Oxidasen führen zu myasthenischen Muskelveränderungen der Schluck- und Schlundmuskulatur sowie zur Atrophie der Mukosa;
jedoch keine überzeugenden Studien, Prädilektion für den oberen Ösophagus bleibt unerklärt, fehlendes Vorkommen in Ländern mit endemischem Eisenmangel ebenso

fibrinöse Membranen am Ösophaguseingang

normale Mukosa und Submukosa, ev. chronische Entzündungszeichen

  • H. S. Plummer:
    Diffuse dilatation of the esophagus without anatomic stenosis (cardiospasm). A report of ninety-one cases.
    Journal of the American Medical Association, Chicago, 1912, 58: 2013-2015.

  • P. P. Vinson:
    A case of cardiospasm with dilatation and angulation of the esophagus.
    Medical Clinics of North America, Philadelphia, PA., 1919, 3: 623-627.

  • A. B. Kelly:
    Spasm at the entrance of the esophagus.
    The Journal of Laryngology, Rhinology, and Otology, London, 1919, 34: 285-289.

  • D. R. Paterson:
    A clinical type of dysphagia.
    The Journal of Laryngology, Rhinology, and Otology, London, 1919, 24: 289-291.

  • J. Waldenström, D. R. Kjellberg:
    The roentgenological diagnosis of sideropenic dysphagia (Plummer-Vinson’s syndrome).
    Acta radiologica, Stockholm, 1939, 20: 618.

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

 

unspezifische Zeichen des Eisenmangels wie Blässe, schlechte Kondition usw.

Bariumösophagramm und Videofluoroskopie als sensitivste Methoden
Bariumbreischluck kann Webs detektieren (dünne Projektion hinter dem Postkrikoid an der vorderen Ösophaguswand); bei negativem oder uneindeutigem Befund Videobreischluck möglich (Differenzierung Webs und "webähnliche" Strukturen aufgrund von Mukosafaltungen)

Ösophagogastroduodenoskopie mit Biopsieentnahme zur Differentialdiagnose Zöliakie und Carcinom

Differentialblutbild, Eisenstatus (Serumeisen, totale Eisenbindungskapazität, Ferritin, SaO2), ev. hypochrome mikrozytäre Anämie

Abklärung von Ursachen der Eisenmangelanämie (gastrointestinale Blutung etc. )

nach 3 Monaten Kontrolle des Eisenstatus; halbjährliches bis jährliches Follow-up wg. Karzinomprophylaxe

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

Dysphagie, oft intermittierend und auf feste Nahrung beschränkt (Hals)

2.

Schluckauf, Aspiration

3.

Schwäche, Müdigkeit, Dyspnoe (Eisenmangelanämie)

4.

eher ungewöhnlich: Gewichtsverlust

5.

Splenomegalie, vergößerte Schilddrüse

6.

Mit der Eisenmangelanämie assoziiert:

  • Glossitis
  • Koilonychie

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

inkonsistente Daten, wahrscheinlich jedoch 10% karzinomatöse Entartung (Ösophaguskarzinom, Hypopharynxkarzinom)

nach Therapie gut, bei Karzinombildung sehr schlecht

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

heterotope Magenschleimhaut

2.

Ösophaguskarzinom

3.

Hypopharynxkarzinom

 

 
 Therapien
 

1.

Eisensubstitution

2.

Ursache des Eisenmangels beheben (Sprue, Blutung, Angiodysplasien usw.)

3.

Nahrungsaufnahme: langsames Essen, gründliches Kauen; Zerkleinern der festen Nahrung

4.

ev. mechanische Dilatation (Savary-Dilatator), oft reicht auch bereits Endoskopie aus

5.

selten: YAG-Laser zur Durchtrennung der Striktur

6.

sehr selten: operative Durchtrennung (gelegentlich bei assoziiertem Zenker-Divertikel)

 

 
 Referenzen
 

Riede 1999

Herold 2003

 

 

e-Medicine/med/topic3431.htm

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

21.01.2004

Julia Zimmer (Editor)

Cornelia Klappenecker, 04.02.2004

 

PRELIMINARY

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 Kommentare
 
 
  Cornelia Klappenecker schrieb am 04.02.2004 um 15:56 Uhr:
 

hallo, ich konnte leider keinen neuen Link einfügen, weil dann immer die hauptseite von medicle kommt.
Mein Link ist
www.emedicine.com/med/topic3431.htm

Ansonsten ein sehr guter Artikel !
Habe wieder viel gelernt .... grins...

 
 

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