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Medicle Datenbank: Erysipel
 

 Verlauf und Prognose
 

Verlaufsformen:

  • E. rubeosum (Rötung), am häufigsten
  • E. bullosum (Blasenbildung)
  • E. gangraenosum (Nekrosen)

Symptomatik:

Betroffen sind vor allem Patienten mit geschwächter Abwehr. Hohes Fieber, Schüttelfrost, Tachycardie und schnelle Verschlechterung des AZ bestimmen den Krankheitsverlauf. Häufigste Lokalisationen sind das Gesicht und die unteren Extremitäten. Im Vordergrund steht die charakteristische landkartenartige Begrenzung der dunkelroten Verfärbung ("Rose"). Meist Progression, selten Spontanheilung. Rezidive möglich unter abgeschwächter Form.

Gefahr der Progredienz und Nekrose bei:

  • Erysipel in besonderen Lokalisationen wie Gesicht (Orbita, Ohr, Mundschleimhaut) und Genitale (Penisgangrän)
  • vorgeschädigter Haut (z.B. PAVK)
  • Abwehrschwäche (z.B. Diabetes mellitus)

Streptokokkenallergische Nacherkrankungen:
Rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis

Spätfolge:
sekundäres Lymphödem (v.a. bei chronisch-rezidivierendem Erysipel)
Andererseits ist das Erysipel auch die häufigste Komplikation eines Lymphödems.

Rezidivneigung

Die Ansteckungsgefahr ist bei tiefen, streptogenem Erysipel gering.
Vorsicht jedoch bei oberflächlichen Pyodermien durch Staphylokokken.