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Sudeck-Dystrophie
 

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Auf einen Blick
 

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Manuel Anhold
 

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 Pathologie
 

Multifaktorielle Erkrankung mit den folgenden Ursachen:

Traumata (50%): Bagatelltraumata wie Kontusionen und Distorsionen, postoperativ nach chirurgischen Interventionen, Frakturen, Luxationen

spontan ohne äußere Ursache (25%)

andere (20%): Neuropathien, Koronarinsuffizienz/ Myokardinfarkt, Hyperthyreose, Entzündungen, Hirnerkrankungen (zentraler M. Sudeck)

iatrogen (5%): medikamentös (z.B. Barbiturate)

Im Vorfeld wird oft ein belastendes "life event" beobachtet:
Todesfälle, Krankheiten, soziale Schwierigkeiten; bei Kindern: Trennung von Bezugspersonen, instabile Familienverhältnisse, Schulprobleme

vegetative Labilität/Störungen

psychische Labilität:

  • Depressivität
  • Tendenz zur Somatisierung
  • Aggressionshemmung
  • emotionale Labilität

(Häfliger J, 6. Zürcher Schmerzkonferenz, 1997)

endokrine Fehlsteuerung

 

Unklarer Pathomechanismus
Es scheint sich um ein neurovegetatives Krankheitsbild mit reflektorischer lokalzirkulatorischer Durchblutungsänderung zu handeln. Zusätzlich sind regionale Stoffwechselstörungen sowie der lokaler Verlust von Isotonie, Isoionie und Eukolloidität für die Erkrankung beschrieben.

 

 

Der Morbus Sudeck wurde um 1900 von dem Hamburger Chirurgen Paul H.M.S. Sudeck ( 1866–1945 ) erstmals beschrieben.
Erste Fälle wurden bereits 1766 beobachtet. 1864 erfolgten die ersten Detailbeschreibungen eines entsprechenden Krankenbildes bei Soldaten, die Schussverletzungen im amerikanischen Bürgerkrieg. Sudeck beschrieb das Sudeck-Syndrom als "entgleiste Heilentzündung" und zog Parallelen zu den Symptomen einer Entzündung.

 

 

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