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Erythema exsudativum multiforme
 

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Tobias Schäfer
 

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 Symptome und Befunde
 

in ca. 30% der Fälle grippeähnliche Symptome (Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Athralgien, Myalgien, Fieber) für 1-2 Wochen vor Beginn der Hautmanifestationen; ca. 1-3 Wochen nach Einnahme eines neuen Medikamentes

1.

typische Hautherde: Kokarden, Irisform: akuter Beginn mit runden, leicht elevierten Erythemen (ca. 1-2 cm groß), durch zentrale Papel und fakultative Blasenbildung typisches Kokardenbild; selbstlimitierend

2.

Minor: fehlende oder schwache Blasenkomponente, Entwicklung über Maculae und Papeln zu Plaques (3-5 Tage); Variabilität der Effloreszenzen ist groß;

  • Makula: symmetrische, runde, erythematöse Läsionen, ein bis mehrere Zentimeter Durchmesser; leichter Juckreiz, auch brennend
  • Übergang in Papeln und Plaques innerhalb von Tagen: umgebende Blässe, Irisläsionen; große, ringförmige Läsionen, konzentrische Farbringe, rund, scharf demarkiert
  • ev. nekrotische Ulzeration
  • Köbner-Phänomen
  • Läsionen heilen innerhalb von 1-4 Wochen ab, i.d.R. ohne Narbe; post-inflammatorische Hypo- oder Hyperpigmentatierung
  • 25% Wiederholungsrate bei HSV-EEM

2.

Lokalisation: meist Handrücken und Unterarme (Streckseite der distalen Extremitäten), Ellenbogen, Knie, auch Fußrücken, Nagelfalz. Hautbeschränkte Form, evtl. leichterer Lippenbefall, z.T. abklingender Herpes. Ausbreitung von außen nach innen. Ausgespart sind immer: Skalp, Gesicht, NAcken, Stamm, Perineum, Handfläche, Sohlen

3.

Major: ausgeprägte zentrale Blasenbildung, spätere Erosionen und insgesamt schwerer Hautbefall, aber auch einzelne Stammherde. Anteil Hautablösung < 10% Körperoberfläche. Schleimhautbefall mit erosiv-hämorrhagisch-krustösen Herden (Lippen)

ca. 60% leichte Beteiligung, auf Mund beschränkt; kann vor, währenddessen oder nach Exanthem auftreten; als Erythem und Ödem, aphthöse orale Ulzerationen; evtl. milde konjunctivale Injektion

 

 

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