Angiologie  >  Erkrankungen der Arterien  >  Aneurysmata  >  Nicht-dissezierende Aneurysmata

 
Aneurysma der Aorta abdominalis
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Tobias Schäfer
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Einleitung
 

Abdominelles Aortenaneurysma

AAA

Triple-A

Abdominal aortic aneurysm

I71.4

ab einer um mehr als 1,5x des ursprünglichen Durchmessers vergrößerte Aorta oder Aortengröße > 3 cm

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

in Autopsien 2-4%, bei unselektivem Ultraschall 3%; 10% der männlichen Hypertoniker > 65 Jahre

 

6. - 7. Lebensjahrzehnt

M > F (4:1 - 6:1)

 

 

 
 Pathologie
 

Hypertonie, Arteriosklerose, selten (5%) mykotisch durch v.a. grampositive Bakteriem

Rauchen (8x), Hypertonie, genetische Prädisposition (30% haben einen Verwandten 1. Grades mit AAA)

 

Einfluß des Rauchens: Kondensat erhöht MMP und vermindert die Migration der Glattmuskelzellen (Bedeutung unklar)

Lokalisation: > 95% infrarenal, 20-30% A. iliaca communis oder interna, 15% femoropopliteale Ausdehnung

 

Wenn Sie sich einloggen, können Sie hier eine Abbildung bzw. ein Dokument sehen.


Heidelberger Klassifikation; Typ I, IIA und IIB können endovaskulär versorgt werden

1952 Dubert 1. operative Reparatur

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

 

 

Sonographie:
nichtinvasive, sensitive, am Krankenbett durchführbare Untersuchung. Limitiert durch Fehlen einer Nachweismöglichkeit einer Leckage, Beteiligung der Äste un der Nebennieren. Eingeschränkte Beurteilbarkeit bei Überlagerung mit Darmgasen. Hauptbedeutung im Screening und zur Lokalisations- und Größenbestimmung des Aneurysmas, auch im zeitlichen Verlauf.

Röntgen Abdomen:
oft als Routineaufnahme bei Patienten mit abdominellen Beschwerden, jedoch selten spezifische Hinweise, ev. Aortenverkalkung. Nicht verwenden.

CT, insbesondere Angio-Spiral-CT:
Sensitivität 100%, dazu Nachweis der rostral-kaudalen Ausdehnung, Beteiligung der viszeralen Äste Leckage-Detektion und Beurteilung der Nebennieren und Nieren. Nachteil sind Kosten, längere Untersuchungsdauer, Kontrastmittelexposition

Angio-/3D-MRT:
vergleichbar mit CT, keine Kontrastmittelexposition, ev. verbesserte Darstellung der Seitenäste, jedoch schlechterer Nachweis der suprarenalen Ausdehnung. Nicht geeignet für instabile Patienten, hohe Kosten, geringe Verfügbarkeit.

Angiographie:
präoperativ zur Darstellung der Aortenanatomie bei möglicher suprarenaler oder thorakaler Ausdehnung, Beteiligung der A. femoralis oder A. poplitea sowie Verdacht auf Nierenarterienstenose, viszerale Ischämie oder Iliaca-Verschluß. Invasive, kostenträchtige Technik, zeitaufwendig, komplikationsträchtig. Routinemäßige Anwendung nicht empfohlen.

 

 

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

95% asymptomatisch

plötzliche, starke und konstante Rücken-, Leisten-, Bauch- oder Flankenschmerzen; ev. Synkope

Schock mit Zyanose, verändertem Mentalzustand, Tachykardie, Hypotonie

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

Rupturrisiko:

  • 4 - 5,4 cm: 0,5 - 1%
  • 6,0 - 7,0 cm: 6,6%
  • > 7,0 cm: 19%

 

konsequente Hypertoniebehandlung

 

 
 Differentialdiagnosen
 

Akute Appendizitis

Cholelithiasis

Gastrointestinale Ulzera, gastrointestinale Blutungen

Divertikulose

Ileus

Darminfarkt

Akute Pankreatitis

Pyelonephtitis

Herzinfarkt

 

 
 Therapien
 

präklinisch:
bei Verdacht auf Aortenaneurysma neben Sicherung der Beatmung, ausreichende Oxigenierung (100% FiO2), Schockbehandlung, kontinuierliches EKG, großlumige (14G, 16g) Zugänge. Voranmeldung.

Notaufnahme:
Verdachtsdiagnosestellung, Schockbehandlung (Flüssigkeit, Bluttransfusion), antihypertensive (syst. RR ca. 100-120 mmHg, β-Blocker) und analgetische (Morphin i.v.) Sofortbehandlung, sofortiges chirurgisches Konsil

  • rupturiertes Aneurysma => Notfall-OP
  • symptomatisches Aneurysma => dringende OP
  • > 5,5 cm Durchmesser => elektive OP innerhalb von 2 Monaten (ADAM-Studie)
  • 4 - 5,5 cm Durchmesser => elektive OP
  • < 4 cm => 2x Ultraschall im Jahr
Letalität der elektiven OP 3%

OP: Zugang über medialen Längsschnitt, ev. auch retroperitoneal. Mobilisation des Dürnndarms, bei suprarenaler Ausdehnung auch linkes Hemikolon, Milz und Pankreasschwanz, Darstellung der retroperitonealen Aorta, Protheseneinsatz in Inlay-Technik mit partieller Resektion des Aneurysmas, ggf. Absetzung der A. mesenterica inferior (Anastomosen über Riolan), bei Beteiligung der Nierenarterie Reinsertion des Gefäßes in die Prothese. I.d.R. keine HLM notwendig, perioperative Antibiotikaprophylaxe wegen Protheseneinsatz

endovaskulärer Eingriff: für Hochrisikopatienten, deutlich höhere Kosten für graft

 

 
 Referenzen
 

 

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

02.12.2004

Tobias Schäfer (Editor)

Manuel Anhold, 27.02.2005

 

PRELIMINARY

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
  Manuel Anhold schrieb am 27.02.2005 um 23:37 Uhr:
 

Toller Artikel, weiter so!

 
 

Verwandte Artikel

Akute Pankreatitis

Appendizitis

Myokardinfarkt

Nierenarteriensteno...

 
   Anzeige